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„Geld oder Leben“?! Zeitrechte von Beschäftigten und ihre betriebliche Umsetzung (Teil I) - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Lehrforschungsprojekt Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2023/24 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften

Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Di. 14:00 bis 18:00 wöch. 17.10.2023 bis 23.01.2024  LK - LK 061   Nicht wöchentlich. Einzeltermine finden Sie in der Beschreibung unten.   16 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klammer, Ute, Professorin, Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Inhalt
Kommentar

In diesem Lehrforschungsprojekt wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, in direkter Ankopplung an ein aktuell durch die Seminarleiterin geleitetes Forschungsprojekt (ZOBAO) eigene empirische Forschungsfragen zu entwickeln und im Laufe der zweisemestrigen Lehrveranstaltung ein hieran anschließendes eigenes empirisches Forschungsvorhaben durchzuführen. Im Zentrum stehen Fragen rund um Arbeitszeitrechte von Beschäftigten, ihre Nutzung und das betriebliche Management ausfallender Arbeitszeitvolumina. Damit ist das LFP insbesondere für Masterstudierende mit arbeitssoziologischen und personalpolitischen Schwerpunkten interessant. 

 

Zum Forschungsprojekt „Mehr Rechte für die einen – mehr Druck für die anderen? Lebensphasenbezogene Zeitoptionen und ihre Auswirkungen auf die betriebsinterne Arbeitsorganisation (ZOBAO)“:

 

Gesetzgeber und Tarifparteien kommen mit der Einführung unterschiedlicher Möglichkeiten temporärer Arbeitszeitverkürzungen den Bedürfnissen nach lebensphasenbezogener Arbeitszeitflexibilität vieler Beschäftigter entgegen. Erfahrungen u.a. bei Post und Bahn, in der EVG und IG Metall zeigen, dass die in den Tarifverträgen angebotene Wahl zwischen Freizeit und Geld von den Beschäftigten gut angenommen wird. Zusammen mit der Elternzeit, der Familienpflegezeit und den verschiedenen Rechten auf Teilzeit, existiert damit ein bunter Strauß an Möglichkeiten, die Arbeitszeit an die Anforderungen der jeweiligen Lebensphase anzupassen. Bislang wenig bekannt ist jedoch, wie die neuen Regelungen in den Betrieben umgesetzt werden und wie die unterschiedlichen rechtlichen und tariflichen Ansprüche zusammenwirken. Im Zentrum des am IAQ angesiedelten Forschungsprojekts ZOBAO steht daher die Frage, wie gut die Betriebe auf die temporären Freistellungen und Arbeitszeitreduzierungen ihrer Mitarbeitenden vorbereitet sind und wie sie den Arbeitszeitausfall kompensieren: Werden Arbeitgeber, wie Kritiker des Konzepts "Zeit statt Geld" bemängeln, vor kaum zu lösende Probleme gestellt – oder entwickeln sich neue, innovative Konzepte des Personalmanagements? Können die neuen Rechte zu einer verbesserten Work-Life-Balance der Beschäftigten führen und einen Beitrag zur eigenverantwortlichen Gestaltung einer „guten Erwerbsbiografie“ leisten – oder gehen die vermehrten Rechte für die Kernbelegschaften auf Kosten der Randbelegschaften und schlecht in den Arbeitsmarkt eingebundenen Gruppen? Anknüpfend an die These der „Dualisierung“ auf dem deutschen Arbeitsmarkt (u.a. Dingeldey 2010, Eichhorst/Tobsch 2015, Eichhorst/Marx 2011, 2019) gilt zudem ein besonderes Interesse der Frage, ob/wann die neuen Rechte zu einer Vertiefung der Kluft zwischen verschiedenen Gruppen der Belegschaften bzw. der Erwerbsbevölkerung führen („mehr Rechte für die einen – mehr Druck für die anderen?“) und ob/wann sie einen positiven Beitrag zur Lösung der Zeit- und Flexibilitätsbedarfe von Beschäftigten und Unternehmen leisten.

 

In dem noch bis Ende 2024 laufenden Forschungsprojekt werden Betriebsfallstudien und eine repräsentative quantitative Betriebsbefragung durchgeführt. Ziel der quantitativen Betriebsbefragung ist die Erfassung der Verbreitung, Ausgestaltung und betrieblichen Organisation unterschiedlicher lebenslaufbezogener Freistellungen und Arbeitszeitverkürzungen. Mittels der in unterschiedlichen Branchen durchzuführenden Fallstudien sollen vertiefte Einblicke darüber gewonnen werden, wie lebenslaufbezogene Arbeitszeitverkürzungen in den Betrieben konkret umgesetzt werden, wie betriebliche Akteure mit den variierenden An-/Abwesenheiten und Arbeitszeitumfängen ihrer Beschäftigten umgehen und welche Lösungen sie für die daraus resultierenden Herausforderungen finden. (nähere Infos: https://www.uni-due.de/iaq/projektinfo/zobao.php)

 

Im LFP werden wir uns – je nach Vorkenntnissen und Interessenlage der Seminarteilnehmer*innen - zunächst mit wichtigen Entwicklungstendenzen rund um die gesetzliche, tarifliche und betriebliche Arbeitszeitpolitik beschäftigen und diese soziologisch einordnen. Parallel erörtern wir methodische Fragen zur Vorbereitung eigener Forschungsdesigns, die jeweils an die von den Studierenden geplanten eigenen Forschungsprojekte inhaltlich angekoppelt sein werden. Der Schwerpunkt wird auf qualitativen Methoden liegen; es sind jedoch auf Wunsch auch quantitative Forschungsvorhaben oder Mixed-methods-Designs möglich. Die eigenen Forschungsprojekte werden von der Seminarleiterin und der gesamten Seminargruppe über zwei Semester von der Ideenentwicklung über die Feldphase bis zur Auswertung und Aufbereitung bzw. Verschriftlichung der Ergebnisse begleitet. Dabei profitieren die Studierenden immer wieder von Einblicken in die „Forschungswerkstatt“ des Projekts ZOBAO und dort generierten Erfahrungen und Ergebnissen, die die eigenen Projekte befruchten können.  Weitere Themenschwerpunkte für studentische Forschungsprojekte - insbesondere für Studierende mit Schwerpunkt Migrationssoziologie - sind denkbar, sofern sie sich thematisch und methodisch sinnvoll in den Seminarkontext einbinden lassen.

 

Die Projekte werden in Kleingruppen von i.d.R. 3-4 Personen durchgeführt. Individuelle thematische Schwerpunktsetzungen der Teilnehmer*innen innerhalb der Gruppen sind möglich.

 

Literaturhinweise werden im Seminar nach Klärung der inhaltlichen und methodischen Interessenschwerpunkte der Teilnehmer*innen gegeben bzw. besprochen.

Bemerkung

Einzeltermine, jeweils 14-17:30 Uhr:

17.10., 31.10., 14.11., 28.11. ODER 5.12., 12.12., 19.12.

Fakultativ für Einzel-/Gruppentermine, 9.1. und 23.1.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: SoSe 2024