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Democracy Theory und Public Administration - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2024 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 29
Credits 5 Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen Powi BA Basismodul 1    19.03.2024 10:00:00 - 22.03.2024 16:00:00   
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Abmeldung Powi BA Seminare BM / AM    22.03.2024 16:01:00 - 19.07.2024 18:00:00    aktuell
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mi. 10:00 bis 12:00 wöch. 24.04.2024 bis 17.07.2024  LK - LK 063       Präsenzveranstaltung
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Do. 12:00 bis 14:00 EinzelT am 09.05.2024 LD - LD 102       Präsenzveranstaltung
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iCalendar Export für Outlook
Fr. 10:00 bis 12:00 EinzelT am 21.06.2024 LK - LK 063       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Friedrich, Laurin , M.A.
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts) 2 - 2
Module
Basismodul 1 (SoSe)
Zuordnung zu Einrichtungen
Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Während die öffentliche Verwaltung sowohl für das Design als auch die Umsetzung von Politik verantwortlich ist, ist sie ein Kernbestandteil moderner demokratischer Herrschaft. Verwaltungsmitarbeiter in Ministerien schreiben Gesetze und koordinieren politische Programme mit anderen Ressorts, politischen Akteuren und Interessensgruppen, während nachgeordnete Behörden und Kommunalverwaltungen Politik im ganzen Land umsetzen. Währenddessen bestimmen sogenannte street-level bureaucrats an der Schnittstelle von Regierung und Gesellschaft die Gewährung öffentlicher Leistungen im Fall eines jeden einzelnen Bürgers und prägen dabei die Art und Weise, in der die Öffentlichkeit die Ausübung staatlicher Gewalt erlebt und von dieser betroffen ist.

Diese hervorgehobene Position der öffentlichen Verwaltung innerhalb demokratischer Regierungssysteme wirft die Frage auf, wie sich das Verwaltungshandeln an die Interessen und Präferenzen der Bürger binden lässt, denn anders als Politiker sind Verwaltungsmitarbeiter beim Zugang zu und Verbleib in ihrem Amt nicht von der Zustimmung der Bürger abhängig. Eine traditionelle demokratietheoretische Perspektive geht davon aus, dass die öffentliche Verwaltung durch eine dyadische Verantwortlichkeitskette mit dem Willen der Bürger verbunden ist, wobei letztere das Verhalten von politischen Akteuren durch Wahlen kontrollieren, während Politiker das Verwaltungshandeln durch formalisierte Hierarchien steuern, inerhalb derer Verwaltungsmitarbeter ihre Aufgaben wahrnehmen. Wenn die öffentliche Verwaltung aber ihre spezifische praktische und fachliche Expertise aktiv einsetzen und dabei unabhängig von den Höhen und Tiefen politischer Mehrheiten und den kurzsichtigen Wiederwahlinteressen von Parteipolitik agieren soll, muss sie sich ein bestimmtes Maß an Autonomie von politischen und öffentlichen Akteuren bewahren. Oftmals ist eine formalisierte Verantwortlichkeitskette entsprechend nicht ausreichend, um sicherzustellen, dass sich das Verwaltungshandeln an den Einstellungen und Interessen der Bürger ausrichtet.

Aus demokratietheoretischer Perspektive gibt es demzufolge ein latentes Spannungsverhältnis zwischen der öffentlichen Verwaltung als autonome, professionelle und beständige Institution und der Idee, dass alle Macht vom Volk ausgehen soll. Im Zentrum des Seminars steht die Frage, wie dieses Dilemma in der gegenwärtigen Praxis demokratischer Herrschaft gelöst wird und werden kann. Dabei sollen verschiedenste Aspekte adressiert werden, welche der Beantwortung dieser Frage zugrunde liegen und eine weite Bandbreite der komplexen Aufgaben, Ebenen, Positionen und normativen Standards betreffen, innerhalb derer Verwaltungsmitarbeiter heutzutage ihre Aufgaben wahrnehmen. Diese Aspekte umfassen das Verhältnis von Bürokratie und Demokratie und seine Entwicklung, die politische Steuerung der Verwaltung, Verantwortlichkeitsmechanismen über formale Hierarchie hinaus, Institutionenvertrauen und Legitimität, die spezifischen Wertvorstellungen, welche Verwaltungsmitarbeiter prägen, Diskriminierung durch Behörden sowie die Rolle der öffentlichen Verwaltung als Hüter demokratischer Prinzipien in Zeiten politischer Polarisierung, Extremismus und des Verfalls demokratischer Institutionen.

Literatur

Literatur wird in der ersten Sitzung vogrstellt und besprochen.

Bemerkung

Das Seminar beginnt erst in der 17. Kalenderwoche, die erste Sitzung findet entsprechend am 24.04. statt.


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden: