Die Vorlesung stellt sich zum Ziel, einen Überblick über gleich zwei große faszinierende Jahrhunderte der französischen Literaturgeschichte zu vermitteln, zum einen über das bis heute als siècle classique geltende 17. Jahrhundert und zum anderen über das oft als siècle des lumières bezeichnete 18. Jahrhundert. Mit Hilfe repräsentativer Texte der wichtigsten Autoren und Autorinnen soll ein – notwendigerweise selektiver – Einblick in die ungemein reichhaltige literarische Produktion beider Epochen, ihre Formen und Inhalte gegeben werden. Im 1. Teil zum 17. Jahrhundert wird ein Schwerpunkt dabei dem Theater als der in der Zeit führenden Gattung mit Stücken wie Corneilles Cid‚ Racines Phèdre und Molières Tartuffe und der Entstehung der doctrine classique gelten. Daneben werden aber auch die sogenannten „formes littéraires brèves“ mit Texten wie La Rochefoucaulds Maximes und La Fontaines Fables sowie mit Mme de Lafayettes Princesse de Clèves der erste große psychologische Roman der französischen Literatur eingehende Beachtung finden.
Im 2. Teil zum 18. Jahrhundert sollen mit Montesquieus Lettres persanes, Diderots Encyclopédie und Voltaires Candide zentrale Texte der Aufklärung und mit Rousseaus Confessions die erste große Autobiographie der Neuzeit vorgestellt werden, ehe mit Beaumarchais‘ Komödie Le mariage de Figaro und Laclos‘ Briefroman Liaisons dangereuses schon die Zeit unmittelbar vor der Französischen Revolution in den Blick genommen werden wird. Zu jeder Vorlesung wird eine entsprechende Power-Point-Präsentation zur Verfügung gestellt werden, auf der sich auch Auszüge aus den ausgewählten Texten befinden, die dann in der Veranstaltung näher vorgestellt werden.
Lernziele:
Erwerb von literaturwissenschaftlichen Grund- und Detailkenntnissen und der Fertigkeit zu interdisziplinärer Verknüpfung von wissenschaftlichen Inhalten. |