Kommentar |
„If, once upon a time, it could be said that man was born free but is everywhere in chains, today we would have to conclude that the links in those chains, binding both men and women, are overwhelmingly organizational.“ (Clegg et al. 2006: 2) Die Organisation als Kette – dieses Bild greifen wir im Seminar auf, um uns mit Theorien der Organisation und des Organisierens vertraut zu machen. Im ersten Part des Seminars geht es darum, über klassische Texte (etwa von Weber, Luhmann, Goffman oder Di Maggio/Powell) einen Einstieg in die Organisationssoziologie zu finden und ein Grundverständnis organisationaler Phänomene zu erarbeiten. Geht es im ersten Teil um die Frage „Was sind Organisationen?“, so fragt der zweite: „Wie werden Organisationen produziert?“ Es geht hier darum, um im Bild zu bleiben, die Organisation als Praxis der Verkettung zu verstehen. Über die Praxeologie, die Akteur-Netzwerk-Theorie und an Foucault geschulten Autor:innen werden wir Praktiken des Organisierens, die darin partizipierenden (menschlichen wie nichtmenschlichen) Körper und die je spezifischen Machteffekte in und von Organisationen kennenlernen.
Das Seminar erfordert als Theorieveranstaltung die Bereitschaft (und idealerweise die Freude) an der Auseinandersetzung mit anspruchsvollen Argumenten. Gleichwohl ist die Veranstaltung so konzipiert, dass über Texte oder eigenständige Transferleistungen immer wieder die Brücke von der Theorie zur Empirie, und vice versa, geschlagen wird.
Die regelmäßige Teilnahme am Seminar wird vorausgesetzt und durch kleinere schriftliche wie mündliche Leistungen belegt. Die je nach M.A. Studiengang spezifischen Prüfungsleistungen (Hausarbeit / mündliche Prüfung) werden in der ersten Sitzung geklärt.
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englischer Titel: Theories of Organization (and Organizing) |