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Veranstaltung ist aus dem Semester
SoSe 2015
, Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Zur Konstruktion/Dekonstruktion von Erinnerungsorten in Erzähltexten der Gegenwartsliteratur Sprache: Deutsch Belegpflicht | |||||||||||
(Keine Nummer) Seminar/Übung SoSe 2015 2 SWS | |||||||||||
Lehreinheit: | Germanistik | ||||||||||
Teilnehmer/-in Maximal : 40 | |||||||||||
Zugeordnete Lehrperson: | Caspers | ||||||||||
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Termin: |
Donnerstag
16:00
-
18:00
wöch.
Beginn : 09.04.2015 Ende : 07.05.2015 | Raum : V15 R01 H61 V15R | |||||||||
Donnerstag
16:00
-
18:00
wöch.
Beginn : 21.05.2015 Ende : 16.07.2015 | Raum : S06 S00 B32 S06S | ||||||||||
Kommentar: | Ausgehend von der Beschäftigung mit Theorien, die auf verschiedene Weise das Verhältnis von ‚Gedächtnis‘ und ‚Raum‘ konzeptualisieren, sollen in diesem Seminar Erzähltexte untersucht werden, in denen die Prozesse des Erinnerns (sowie des Vergessens) an die Erfahrung bestimmter Orte gebunden sind. Als exemplarisch für solche theoretischen Ansätze werden wir etwa das Konzept des ‚Gedächtnisortes‘ diskutieren, welches der französische Historiker Pierre Nora entwickelt hat. Das Konzept des ‚Gedächtnisortes‘, in dem sich Nora zufolge das ‚kollektive Gedächtnis’ einer sozialen Gruppe manifestiert, ist dabei nicht ausschließlich auf topografische Orte bezogen, die jedoch mit Blick auf die Arbeit im Seminar im Vordergrund stehen. Ein wichtiges Beispiel für einen literarischen Text, der sich mit Fragen von Gedächtnis und Erinnerung auseinandersetzt, ist W.G. Sebalds Roman Austerlitz, in dem auf vielfältige Weise (geschichtsträchtige) Orte zu Orten des individuellen oder kollektiven Erinnerns werden. Das Zurückkehren an bestimmte Orte ermöglicht eine Vergegenwärtigung von Vergangenem, allerdings zeigt sich auch, dass sich an solchen Orten ebenso das Verdrängen bestimmter Erfahrungen manifestieren kann. Neben der Frage, wodurch sich solche Orte vor anderen auszeichnen und wie ein solches ‚Wiederfinden‘ von Erinnertem durch das erneute Aufsuchen von Orten in Erzähltexten gestaltet wird, soll im Seminar problematisiert werden, welche Rolle mentalen und medialen Repräsentationen von Orten (v.a. im Medium der Fotografie) für Prozesse des Erinnerns (und Vergessens) im jeweiligen Erzählkontext zukommt (medienreflexive Dimension). Texte zur Anschaffung (jeweils die Taschenbuchausgabe - gleichgültig, welcher Auflage -, die in den meisten Fällen auch antiquarisch erhältlich ist):
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Bemerkung: | Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben. |
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