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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Proseminar Gruppe 4: Neuere und Neueste Geschichte    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Proseminar     WiSe 2015/16     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Marx ,   Schneider ,   Fuchs ,   Bennemann
 
   Gruppe:
G1   
   Termin: Montag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 26.10.2015    Ende : 08.02.2016
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  fällt aus am 02.11.2015    Das Seminar fällt heute aus.
  Fuchs
 
 
   Gruppe:
G2   
   Termin: Montag   16:00  -  18:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 26.10.2015    Ende : 08.02.2016
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  fällt aus am 14.12.2015    Die Sitzung von Frau Schneider heute muss leider ausfallen. Die Texte werden wir nächste Woche besprechen. Wegen des Museumsbesuch am Freitag erhalten Sie im Laufe der Woche weitere Informationen im Semesterapparat.
  Schneider
 
 
   Gruppe:
G3   
   Termin: Dienstag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 27.10.2015    Ende : 09.02.2016
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  fällt aus am 03.11.2015    entfällt wegen anderer dienstlicher Verpflichtungen
  Bennemann
 
 
   Gruppe:
G4   
   Termin: Mittwoch   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 28.10.2015    Ende : 10.02.2016
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  Marx
 
 
 
   Kommentar:

Ute Schneider: Proseminar Neuere und Neueste Geschichte 1: King Cotton, Mo: 16-18, R12 S05 H20

Katastrophen, wie der Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch im Herbst 2012, erinnern uns an die globalen Bedingungen der Textilproduktion unter meist erschreckenden Arbeitsbedingungen. Grundlage dieser industriellen Massenproduktion stellt die Baumwolle dar. Der Rohstoff, von dem bis heute zahlreiche Nationen abhängig sind, hat seit dem 18. Jahrhundert zu grundlegenden Umwälzungen der Textilindustrie in Europa und zu einer Globalisierung der Textilwirtschaft geführt. Am Beispiel der Baumwolle fragt dieses Proseminar nach Produktion und Handel von Baumwolle, Techniken der Verarbeitung und ihrem Transfer, dem Wandel zur industriellen Textilfabrikation und den Arbeitsbedingungen der Textilarbeiter. An geeigneten Quellen und neuerer Forschungsliteratur führt dieses Proseminar in Methoden und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens in der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ein. Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird erwartet.

Einführende Literatur:

Sven Beckert, King Cotton, München 2014.

Christof Dejung, Die Fäden des globalen Marktes. Eine Sozial- und Kulturgeschichte des Welthandels am Beispiel der Handelsfirma Gebrüder Volkart 1851 - 1999, Köln 2013.

Giorgio Riello, Cotton. The fabric that made the modern world, Cambridge 2013.

Proseminar: Neuere und Neueste Geschichte. Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss eines vierstündigen Proseminars in der Geschichte.

 

Ralf-Peter Fuchs: Proseminar Neuere und Neueste Geschichte Gruppe 2: Der Kulturkampf der Bismarck-Zeit – ein Kampf der Kulturen?, Mo 12-14, R12 V05 D20

Der Begriff des „Kulturkampfs“, in den 1870er Jahren maßgeblich vom liberalen Politiker Rudolf Virchow in den politischen Diskurs eingeführt, beschreibt heftige Autoritätskonflikte zwischen Staat und katholischer Kirche, vor allem in den ersten Jahren des 1871 gegründeten deutschen Kaiserreiches. Von der politischen Führung wurde diese Auseinandersetzung in erster Linie als Ringen um die Trennung von Staat und Kirche dargestellt. In die Gesellschaft strahlte sie jedoch auch als Debatte hinein, die Protestantismus und Katholizismus als differente politische Kulturen gegenüberstellte. Die katholische Minderheit im Kaiserreich wurde nicht selten mit dem Vorwurf konfrontiert, nicht reif für den modernen Nationalstaat zu sein. Angesichts aktueller Diskussionen über eine vermeintliche Fähigkeit bzw. Unfähigkeit des Islam, an der Moderne teilzuhaben, ergeben sich Vergleichsaspekte, die wir beim Lesen von Texten des Kulturkampfes mit regionalen Schwerpunkten (Rheinland, Ruhrgebiet) nicht aus dem Auge verlieren werden.

Literatur:

Karl-Heinz Rotthoff: Das Drama des preußischen Kulturkampfes im 19. Jahrhundert und wichtige Folgen im 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung Gelsenkirchener Ereignisse. Essen 2013.

Manuel Borutta: Antikatholizismus. Deutschland und Italien im Zeitalter der europäischen Kulturkämpfe. 2. Aufl. Göttingen 2013.

Ronald J. Ross: The failure of Bismarck's Kulturkampf. Catholicism and state power in imperial Germany, 1871 – 1887. Washington 2000.

Proseminar Neuere und Neueste Geschichte. Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss eines vierstündigen Proseminars in der Geschichte.

 

 

Nils Bennemann: Proseminar Neuere und Neueste Geschichte Gruppe 3: Kontinentalsperre und Kontinentalsystem: wirtschaftliche Dimensionen der napoleonischen Herrschaft in Europa, Di 12-14, R12 S05 H20

Die Verkündung der Napoleonischen Kontinentalsperre 1806 changierte zwischen einer Maßnahme des Wirtschaftskrieges gegen England und der wirtschaftlichen Hegemonie Frankreichs über Europa. Auf der anderen Seite stimulierte die fehlende englische Konkurrenz die kontinentale Baumwollindustrie und bereits durch den Rheinoktroivertrag von 1804 wurde der Grundstein für die wirtschaftliche Integration der Rheinregion im 19. Jahrhundert gelegt. Im Seminar werden die unterschiedlichen wirtschaftlichen Folgen der napoleonischen Herrschaft sowohl auf europäischer als auch regionaler Ebene untersucht, um die Techniken des historischen Arbeitens mit Quellen und Literatur zu vertiefen. Voraussetzungen: Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte. Französischkenntnisse erwünscht, aber keine Teilnahmevoraussetzung.

Einführende Literatur

Wehler, Hans Ulrich: Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1700 – 1815, München 1987, S. 486 – 505.

Hahn, Hans Werner: „Die Kontinentalsperre: Zielsetzung, wirtschaftliche Auswirkungen und Bedeutung für den Niedergang der napoleonischen Macht“, in: Niedersen, Uwe (Hrsg.): Sachsen, Preußen und Napoleon, Dresden 2013, S. 93–101.

Clemens, Gabriele B.: „Kontinuität und Wandel. Ökonomische Verhältnisse und staatliche Wirtschaftspolitik im Rheinland während der französischen Zeit (1792 - 1814)“, in: Wilhelm,

Jürgen (Hrsg.): Napoleon am Rhein : Wirkung und Erinnerung einer Epoche, Köln: Greven 2012, S. 13–36.

Fehrenbach, Elisabeth: Vom Ancien Régime zum Wiener Kongress, 5. Aufl., München 2008.

Proseminar Neuere und Neueste Geschichte. Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss eines vierstündigen Proseminars in der Geschichte.

 

 

Christoph Marx: Proseminar Neuere und Neueste Geschichte Gruppe 4: Gandhi in Südafrika Mi 10-12 Uhr, R12 V05 D20

Bevor er zum prominentesten Politiker der indischen Unabhängigkeitsbewegung wurde, verbrachte Mohandas K. Gandhi 20 Jahre in Südafrika. Es war im Kampf um die Gleichberechtigung der indischstämmigen Minderheit in Südafrika, dass Gandhi seine politischen Konzepte und seine Version des zivilen Ungehorsams entwickelte. Wir werden uns anhand der Schriften Gandhis sowie einer Reihe neuer Biographien, die diesen Abschnitt seines Lebens neu bewerten, mit Gandhis intellektueller Entwicklung und seinem politischen Widerstand gegen rassistische Ausgrenzung eingehend befassen.

Literatur: Dietmar Rothermund, Mahatma Gandhi - Eine politische Biographie, München 1997.

Proseminar Neuere und Neueste Geschichte. Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss eines vierstündigen Proseminars in der Geschichte.