Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Theorieseminare    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2017     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Becker ,   Czock
 
   Gruppe:
G2   
   Termin: Dienstag   14:00  -  16:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 25.04.2017   
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  Czock
 
 
   Gruppe:
G1   
   Termin: Mittwoch   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 26.04.2017   
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
  fällt aus am 14.06.2017    Die Veranstaltung fällt heute wegen Krankheit aus
  fällt aus am 21.06.2017    Die Veranstaltung fällt wegen Krankheit aus
  Becker
 
 
 
   Kommentar:

Gruppe 1: Frank Becker: Theorien und Methoden der Biographik, Mi 12-14 in R12 V05 D81

In den 1970er Jahre wurde das biografische Genre oft abfällig beurteilt; es schien ein Kind des Historismus zu sein, ein Ausdruck der veralteten Annahme, große Persönlichkeiten „machten“ die Geschichte. Rund zwei Dekaden später kam es jedoch zu einer – bis heute anhaltenden – Renaissance der Biografik, die in engem Zusammenhang mit dem „cultural turn“ in der Geschichtswissenschaft stand. Wo die Wirksamkeit der sozialen Schichtungen und Strukturen an Überzeugungskraft einbüßte, verschaffte sich das Individuelle wieder mehr Geltung; wo subjektive Erfahrungen und Sinnkonstruktionen aufgewertet wurden, erhielt der Weltbezug des Einzelnen neues Gewicht. Die damit verbundenen theoretisch-methodischen Debatten und Fragen will das Seminar anhand der Lektüre von Theorietexten, aber auch von ausgewählten Biografien erörtern.

Literatur: Bödeker, Hans Erich, Biogaphie schreiben, Göttingen 2003; Klein, Christian (Hg.), Handbuch Biographie. Methoden, Traditionen, Theorien, Stuttgart/Weimar 2009; Renders, Hans / de Haan, Binne (Hg), Theoretical Discussions of Biography. Approaches from History, Microhistory, and Life Writing, Lewiston u.a. 2013.

 

Gruppe 2: Miriam Czock: Zeit und Geschichte – Zeitmodelle in der Geschichtswissenschaft, Di 14-16 in  R12 V05 D20

Die Frage, was Zeit ist, beschäftigte schon die antiken Philosophen. Auch die Modellierung von Zeit als Geschichte treibt die Geschichtsschreibung seit ihrem Beginn um. Dass beide Themen nichts an Aktualität verloren haben, zeigt sich daran, dass in der Postmoderne wieder verstärkt über Zeitmodelle nachgedacht wird. Zeit wird heute allerdings nicht mehr nur als historische Zeit, d.h. in der Abfolge von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gedacht, sondern in anderen Formen, die nicht mehr dem üblicherweise der Geschichtsforschung zugrunde gelegten Modell entsprechen. Die Auseinandersetzung mit der Frage, wie Zeit wahrgenommen wird, ermöglicht es also geläufige Zeitmodelle kritisch zu reflektieren und gleichzeitig zu fragen, welche Bedeutung diese für unser Geschichtsverständnis haben. Im Seminar sollen daher verschiedene Zeit- und Geschichtsmodelle von der Antike bis zur Gegenwart vorgestellt und diskutiert werden.

Einführende Literatur: Assmann, Aleida: Ist die Zeit aus den Fugen? Aufstieg und Fall des Zeitregimes der Modern,  München 2013; Landwehr, Joachim: Die anwesende Abwesenheit der Vergangenheit. Essay zur Geschichtstheorie, Frankfurt a.M. 2016.