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Veranstaltung ist aus dem Semester
WiSe 2017/18
, Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Das Schicksalsdrama im 19. Jahrhundert Sprache: Deutsch Belegpflicht | |||||||||||
(Keine Nummer) Seminar WiSe 2017/18 keine Übernahme | |||||||||||
Lehreinheit: | Germanistik | ||||||||||
Teilnehmer/-in Maximal : 35 | |||||||||||
Zugeordnete Lehrperson: | Caspers | ||||||||||
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Termin: |
Dienstag
12:00
-
14:00
wöch.
Beginn : 10.10.2017 Ende : 30.01.2018 | Raum : A-B07 A | |||||||||
fällt aus am 14.11.2017 dringender auswärtiger Termin | |||||||||||
Kommentar: | Die Literaturwissenschaft bezeichnet mit dem Begriff „Schicksalsdrama“ im engeren Sinne eine Gruppe von Dramen, die besonders in den Jahren zwischen 1810 und 1825 auf deutschen Bühnen erfolgreich war und nach dieser Blütezeit, auch aufgrund des stereotypen Charakters, vielfach parodiert wurde (vgl. Balhar 2004, 47). Dabei hat die tragische Handlung ihre Ursache in der schicksalhaften Verstrickung der Figuren: Ist der Held der antiken Tragödie (wie beispielsweise Ödipus) ein Handelnder, dessen ‚Schicksal‘ ihm selbst notwendig erscheint, so zeigt das Schicksalsdrama den Menschen als durch eine äußere Macht in seinem Handeln determiniert. In den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts, also in eben der Zeit, als bedeutende Dramen des Naturalismus entstanden sind, ist auch das Interesse am Schicksalsdrama und der literarischen Gestaltung des Schicksalsgedankens neu erwacht. Es ist also nach den historisch-gesellschaftlichen Bedingungen im (ausgehenden) 19. Jahrhundert zu fragen, unter denen eine Aktualisierung des Schicksals-Diskurses und die Aufnahme des romantischen Schicksalsdramas als Modell für das naturalistische Drama erfolgt. Im Wesentlichen geht es im Seminar jedoch darum, die einzelnen Stationen einer Entwicklungsgeschichte des Schicksalsdramas sowie typische Motivkomplexe (Verwandtenmord, Inzest, unerkannte Heimkehr) zu untersuchen; dabei wird verschiedentlich auch auf die Gestaltung der Schicksalsidee in der Aufklärung, im Sturm und Drang und in der Klassik Bezug genommen. Anhand genauer Textlektüren gilt es zu bestimmen, wofür die Chiffre ‚Schicksal‘ im jeweiligen Drama steht (seien es biologische, pädagogische, soziale, politische oder psychologische Determinanten und Einflüsse). Damit ist jedoch weniger eine Kritik des historischen Schicksalsverständnisses intendiert als eine dem Textverständnis dienende Erläuterung, die dramentheoretische, philosophische und theologische Aspekte einbeziehen muss. |
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Literatur: | Folgende Dramen sind Grundlage der Seminardiskussion:
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