Kommentar: |
Gruppe 1:
Frank Becker
Überblicksvorlesung: Die Französische Revolution 1789-1799
Di 14-16 S04 T01 A02
Bei genauerer Betrachtung zerfällt die Französische Revolution in mehrere Teilrevolutionen. Schon in den 1780er Jahren formierte sich eine Adelsopposition gegen den bourbonischen Hof; 1789 ging ein offener Aufstand des politischen Bürgertums mit revolutionären Aktionen der Unterprivilegierten in Stadt und Land einher. Der neue Konsens zwischen reformierter Krone und Bürgertum, der 1791 seinen Höhepunkt erreichte, wurde schon im Folgejahr im Zeichen von Krieg und Königssturz zerstört und machte der Rivalität unterschiedlich radikaler bürgerlicher Kräfte Platz. Der Sturz der Extremisten um Robespierre 1794 führte zur Direktorialverfassung, die eine Balance zwischen den unterschiedlichen Machtgruppen der Republik herstellen wollte. Die Vorlesung soll diese vielschichtigen Vorgänge unter Einbeziehung politischer und gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Faktoren nachzeichnen.
Literatur zur Einführung: Kuhn, Axel, Die Französische Revolution, Stuttgart 6. Aufl. 2013; Lachenicht, Susanne, Die Französische Revolution, Darmstadt 2. Aufl. 2016; Thamer, Hans-Ulrich, Die Französische Revolution, München 4. Aufl. 2013.
Simone Derix
Übung zur Überblicksvorlesung: Bewegende Ereignisse. Die Französische Revolution als Faszinosum
Mi 12-14 Uhr R12 S05 H81
Die Französische Revolution brachte Europa nicht nur politisch in Bewegung, sondern sie zog viele Zeitgenoss/innen in ihren Bann – und nach Frankreich. Dazu zählten zahlreiche preußische Revolutionsreisende wie Johann Heinrich Campe und Wilhelm von Humboldt. Andere, so die britische Schriftstellerin Helen Maria Williams, verlagerten dauerhaft ihren Wohnsitz nach Frankeich und wurden selbst, wie der toskanische Revolutionär Filippo Buonarroti, zu politischen Akteuren der Revolution. Im Zentrum der Übung steht die Analyse ausgewählter Schriften dieser und weiterer europäischer Revolutionsreisender bzw. -mobiler als Quellen für den Zusammenhang zwischen politischer und räumlicher Mobilisierung im Zeichen der Französischen Revolution.
Literaturhinweise: Heiner Boehnke/Harro Zimmermann (Hrsg.): Reiseziel Revolution. Berichte deutscher Reisender aus Paris 1789-1805, Reinbek bei Hamburg 1988; Helen Maria Williams: Letters Written in France [1790], London 2001.
Ute Schneider
Proseminar Neueste Zeit: Säkularisation
Mo 14-16 Uhr R12 S05 H81
Seit dem Mittelalter ist der Einzug kirchlichen Vermögens, als Säkularisation bezeichnet, in Europa bekannt und üblich. Bis dahin ungekannte Dimensionen hatte die Säkularisation, die in Deutschland wie auch in anderen Teilen Europas um 1800 stattfand. Jenseits materieller und kultureller Verluste führte sie zu erheblichen Besitzverschiebungen, zum Zusammenbruch des Alten Reichs und Entstehung moderner Staatlichkeit in Deutschland. Am Beispiel eines Territoriums sollen die verschiedenen Prozesse und ihre Folgen untersucht und zugleich in die die Arbeitsweisen der Geschichtswissenschaft eingeführt werden.
Einführende Literatur:
Elisabeth Fehrenbach, Vom Ancien Régime zum Wiener Kongreß, 5. überarbeitete Auflage, München 2010. (OGG 12); Georg Mölich / Joachim Oepen / Wolfgang Rosen (Hg.), Klosterkultur und Säkularisation im Rheinland, Essen 2002.; Todd H. Weir, Secularism and religion in nineteenth century Germany. The rise of the fourth confession, New York, NY 2014; Phil Zuckerman / John R. Shook (Hg.), The Oxford handbook of secularism, New York 2017.
Gruppe 2:
Frank Becker
Überblicksvorlesung: Die Französische Revolution 1789-1799
Di 14-16 S04 T01 A02
Bei genauerer Betrachtung zerfällt die Französische Revolution in mehrere Teilrevolutionen. Schon in den 1780er Jahren formierte sich eine Adelsopposition gegen den bourbonischen Hof; 1789 ging ein offener Aufstand des politischen Bürgertums mit revolutionären Aktionen der Unterprivilegierten in Stadt und Land einher. Der neue Konsens zwischen reformierter Krone und Bürgertum, der 1791 seinen Höhepunkt erreichte, wurde schon im Folgejahr im Zeichen von Krieg und Königssturz zerstört und machte der Rivalität unterschiedlich radikaler bürgerlicher Kräfte Platz. Der Sturz der Extremisten um Robespierre 1794 führte zur Direktorialverfassung, die eine Balance zwischen den unterschiedlichen Machtgruppen der Republik herstellen wollte. Die Vorlesung soll diese vielschichtigen Vorgänge unter Einbeziehung politischer und gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Faktoren nachzeichnen.
Literatur zur Einführung: Kuhn, Axel, Die Französische Revolution, Stuttgart 6. Aufl. 2013; Lachenicht, Susanne, Die Französische Revolution, Darmstadt 2. Aufl. 2016; Thamer, Hans-Ulrich, Die Französische Revolution, München 4. Aufl. 2013.
Simone Derix
Übung zur Überblicksvorlesung: Bewegende Ereignisse. Die Französische Revolution als Faszinosum
Mi 12-14 Uhr R12 S05 H81
Die Französische Revolution brachte Europa nicht nur politisch in Bewegung, sondern sie zog viele Zeitgenoss/innen in ihren Bann – und nach Frankreich. Dazu zählten zahlreiche preußische Revolutionsreisende wie Johann Heinrich Campe und Wilhelm von Humboldt. Andere, so die britische Schriftstellerin Helen Maria Williams, verlagerten dauerhaft ihren Wohnsitz nach Frankeich und wurden selbst, wie der toskanische Revolutionär Filippo Buonarroti, zu politischen Akteuren der Revolution. Im Zentrum der Übung steht die Analyse ausgewählter Schriften dieser und weiterer europäischer Revolutionsreisender bzw. -mobiler als Quellen für den Zusammenhang zwischen politischer und räumlicher Mobilisierung im Zeichen der Französischen Revolution.
Literaturhinweise: Heiner Boehnke/Harro Zimmermann (Hrsg.): Reiseziel Revolution. Berichte deutscher Reisender aus Paris 1789-1805, Reinbek bei Hamburg 1988; Helen Maria Williams: Letters Written in France [1790], London 2001.
Benedikt Neuwöhner
Proseminar Neueste Zeit: Krisen und Konflikte - Der Rhein-Ruhr-Raum zwischen den Weltkriegen
Fr 12-14 R12 V05 D81
Europa wurde zwischen den Weltkriegen von gesellschaftlichen und (außen)politischen Umbrüchen erschüttert. Demokratie und Liberalismus wurden mit dem Aufstieg totalitärer Ideologien konfrontiert. Der Etablierung der Versailler Friedensordnung standen Revisionsbemühungen und imperialistische Machtpolitik gegenüber. Ziel des Proseminars ist es, die europäischen Konflikte zu rekonstruieren und zu untersuchen, inwiefern sich diese auf die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der Rhein-Ruhr Region auswirkten.
Literaturhinweise: BREUER, Dieter/CEPL-KAUFMANN, Gertrude (Hrsg.): „Deutscher Rhein - fremder Rosse Tränke?“ Symbolische Kämpfe um das Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg, Essen 2005; KERSHAW, Ian: Höllensturz: Europa 1914 bis 1949, München 2016; RAPHAEL, Lutz: Imperiale Gewalt und mobilsierte Nation. Europa 1914-1945, München 2011; TOOZE, Adam: Sintflut. Die Neuordnung der Welt 1916-1931, München 2015; WILLIAMSON, David G.: The British in Germany. The reluctant occupiers, 1918-1930, Oxford 1991.
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