Im Ruhrgebiet geht ein Zeitalter zu Ende. Wenn am 21. Dezember 2018 mit der Bottroper Zeche Prosper Haniel das letzte Steinkohlenbergwerk schließt, endet eine Phase von 200 Jahren industriellen Bergbaus im Ruhrgebiet, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft und das soziale Leben der Region tief geprägt hat.

Die RAG-Stiftung, die für die Nachfolgeprobleme und das Erbe des Bergbaus verantwortlich ist, gedenkt dieses wichtigen Ereignisses federführend mit einem umfangreichen Kultur- und Veranstaltungsprogramm, zu dem Ausstellungen, Tagungen, Konzerte, Theateraufführungen und Volksfeste gehören, die sich mit der Geschichte aber auch mit der Zukunft der ehemaligen Montanregion Ruhrgebiet auseinandersetzen.

Ziel des Seminars ist es, dieses große geschichtskulturelle Programm vorzustellen und zu analysieren und dabei zugleich die damit verbundenen Deckungsmuster herauszuarbeiten. Die Studierenden werden dabei mit unterschiedlichen Formen der Geschichtsvermittlung und mit verschiedenen Institutionen und Einrichtungen bekannt gemacht.

Einführende Literatur

• Brüggemeier, Franz-Josef/Farrenkopf, Michael/Grütter, Heinrich Theodor (Hg.): Das Zeitalter der Kohle. Eine europäische Geschichte. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Mischanlage der Kokerei Zollverein, Essen 2018.
• Grütter, Heinrich Theodor/Grebe Stefanie (Hg.): Josef Stoffels. Steinkohlenzechen – Fotografien aus dem Ruhrgebiet. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Ruhr Museum auf Zollverein, Essen 2018.
• Müller, Werner (Hg.): Unter uns. Die Faszination des Steinkohlenbergbaus, 3 Bde, München 2015-2017.

Blockseminar 23.-25. Juli 2018, 10-17 Uhr, Kohlenwäsche, Zeche Zollverein

Vorbesprechung; Freitag, 13.04.2018, 12 Uhr,

Ruhr Museum, Zeche Zollverein, Kokskohlenbunker [A16], Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen

Die Veranstaltung  kann nur in Studiengängen ohne LA-Option anerkannt werden!