Mit Guy de Maupassant soll in diesem Proseminar einer der meistgelesenen französischen Autoren des späten 19. Jahrhunderts vorgestellt werden, dessen herausragende literarische Bedeutung in der Literaturwissenschaft aber lange Zeit unterschätzt worden ist. Im Mittelpunkt der Arbeit werden dabei die intensive Lektüre, Analyse und literatur- und gattungsgeschichtliche Kontextualisierung seines Romans Bel-Ami stehen. Zugleich sollen aber auch exemplarisch grundlegende Fertigkeiten der Romaninterpretation und des wissenschaftlichen Arbeitens insgesamt (inklusive der Anfertigung von literaturwissenschaftlichen Hausarbeiten) eingeübt werden.

Als Textgrundlage für das Seminargespräch dient dabei die preisgünstige, kommentierte Ausgabe von Bel-Ami bei Classiques & Cie Lycée (Hatier 2015, éd. p. Gabrielle Said). Ihre rechtzeitige Anschaffung ist daher ebenso unerlässliche Bedingung für die Seminarteilnahme wie eine erste zu Beginn des Seminars bereits erfolgte (!!) Lektüre des Romans, die ggf. auch mit einem Lektüretest überprüft werden kann.

Weitere Texte von Maupassant z.B. zu seiner Romanpoetik werden im laufenden Semester zur Verfügung gestellt werden.

Da das Proseminar in Form einer Videokonferenz via Zoom abgehalten werden wird, wird die Bereitschaft erwartet, sich durchgängig per Video zuzuschalten und aktiv am Seminargespräch teilzunehmen. Nach erfolgter Anmeldung über LSF werden allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Link und das Passwort für den Moodle-Kursraum rechtzeitig per Mail mitgeteilt werden. Dort werden Sie dann auch die entsprechenden Zugangsdaten für die Zoom-Meetings finden.

Als einführende Lektüre wird das Kapitel „Literatur und Gesellschaft im Wandel der III. Republik“ von Jürgen Grimm und Margerete Zimmermann in der von Grimm herausgegebenen „Französische Literaturgeschichte“, Stuttgart ⁵2006 (Metzler), vor allem S. 306-320 empfohlen (online in der UB abrufbar).