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Veranstaltung ist aus dem Semester
SoSe 2021
, Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Soziologische Theorie und empirische Forschung Sprache: Deutsch Belegpflicht | |||||||||||
(Keine Nummer) Seminar SoSe 2021 2 SWS keine Übernahme | |||||||||||
Fakultät: | Fakultät für Gesellschaftswissenschaften | ||||||||||
Zugeordnete Lehrperson: | Armbruster | ||||||||||
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Termin: |
Montag
16:00
-
18:00
wöch.
Beginn : 12.04.2021 Ende : 19.07.2021 | ||||||||||
Kommentar: | Soziale Praxis ist ständig innovativ: Akteure entwickeln neue Strategien für Herausforderungen, die die soziale Umwelt ihnen aufdrängt. In Interaktionen wird beständig Neues entwickelt, insofern dienen sie als „Spielmaterial für gesellschaftliche Evolution“ (Luhmann). Und die Soziologie ist gut darin, Neues zu entdecken – selbst wenn die Praxis schon seit Ewigkeiten existiert (zum Beispiel das Konzept der Interpassivität für nicht-aktive Handlungen, siehe Seyfert 2019). All die neuen und alten, aber noch unbekannten Handlungsweisen und Strategien treten uns Soziologinnen und Soziologen erst einmal als Black Box gegenüber – sie sind insofern erklärungsbedürftig. In diesem Seminar wird es daher darum gehen, die Black Box zu öffnen und sozial Neues zu entdecken und zu erklären. Die Frage allerdings, wie sozial Neues zu erklären ist, steht erst seit Kurzem im Fokus der Soziologie. Denn bisher schien das Problem, wie in der Wissenschaft Ideen und Einfälle entstehen, wissenschaftstheoretisch „einer logischen Analyse weder fähig noch bedürftig zu sein“ (Popper 2005: 7). Man gab sich damit zufrieden, dass die Erklärung von Neuem einfach passiert, und kultivierte gleichzeitig Vorstellungen von bewundernswerten, genialen Denkern – wie etwa Luhmann oder Bourdieu. Jedoch hat kürzlich Richard Swedberg den Ansatz des theorizing vorgelegt (Swedberg 2012; 2014; 2016), der genau an dieser Leerstelle ansetzt. Fokussiert auf den „Entdeckungszusammenhang“ soziologischer Theorie bietet das theorizing eine Methodologie, um für neue soziale Phänomene eine soziologische Erklärung zu finden. Theorizing setzt Kreativität frei, basiert zugleich aber auch auf Austausch und Kollaboration. Wir wollen in diesem Seminar das theorizing und die darin enthaltenden Schritte nutzen, um mit ihnen soziologisch neue soziale Handlungen zu erklären. Es soll die Fähigkeit eingeübt werden, wie man aufgrund von empirischen Daten (in einem weiten Verständnis) eine soziologische Erklärung eines neuen sozialen Phänomens entdeckt. Insofern handelt es sich bei dem Seminar um ein Experiment, in dem die unterschiedlichen Schritte, wie eine Theorie entdeckt werden kann, verfolgt werden. |
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Bemerkung: | Das Seminar umfasst sowohl asynchrone als synchrone Elemente. Videokonferenzen finden in der Regel zu den angegebenen Seminarzeiten statt. |
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