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Veranstaltung ist aus dem Semester
WiSe 2021/22
, Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Übung MA Geschichtspraxis interkulturell (1. Fachsemester) "Shell Nigeria" – Multinationale Konzerne und politischer Widerstand Sprache: Deutsch Belegpflicht | |||||||||||
(Keine Nummer) Übung WiSe 2021/22 keine Übernahme | |||||||||||
Lehreinheit: | Geschichte | ||||||||||
Zugeordnete Lehrperson: | Wiederroth | ||||||||||
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Termin: |
Mittwoch
12:00
-
14:00
wöch.
Beginn : 13.10.2021 | Raum : R11 T04 C54 R11T | |||||||||
Kommentar: | The Niger Delta is an environmental disaster zone. Between 1986 and 1996, 2.5 million barrels of petroleum – equivalent to 10 Exxon Valdez disasters – have been spilled in this region. The burning of 8 million cubic feet of natural gas every day compounds the environmental catastrophe (Okeagu, 2006).
Die Geschichte des niederländischen Konzerns, Royal Dutch Shell, und dessen Unternehmungen in Nigeria reicht aber wesentlich weiter zurück, konkret bis in das Jahr 1937. Mitte der 1950er begann „Shell Nigeria“ mit den ersten Ölexporten. Das enorme Ausmaß der Umweltzerstörung im Nigerdelta und die schwerwiegenden Folgen für die Bewohner*innen, veranlassten die lokale Bevölkerung, später auch auf Aufruf von MOSOP, wiederholt zu Protesten. Mit der Hinrichtung der Aktivisten Mitte der 1990er Jahre erregten diese Proteste auch internationale Aufmerksamkeit und führten schließlich zu einem weltweiten Boykottaufruf gegen Shell und gegen die Militärdiktatur. Trotzdem blieb das nigerianische Tochterunternehmen, die Shell Petroleum Development Company of Nigeria (SPDC), wie sie seit 1979 hieß, weiter unbehelligt. Jüngst hatten Bewohner*innen aus Oruma und Goi gemeinsam mit Umweltorganisationen auf Schadensersatz geklagt und nach Jahrzehnten des Widerstands endlich einen Teilerfolg erzielt. Im Februar diesen Jahres sprach ein Berufungsgericht in Den Haag die SPDC erstmals der Umweltzerstörung schuldig. In der Übung werden die komplexen Verbindungen zwischen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Prozessen herausgearbeitet und diskutiert. Die Thematik soll außerdem einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Daher ist geplant, parallel zu den Diskussionen im Seminar, eine Ausstellung zu konzipieren und schließlich gegen Ende des Semesters auch zu realisieren.
Die Bereitschaft für die Lektüre englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. |
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Literatur: | - Babatunde, Abosede O., Landscape of Insecurity: The Intricacies of Environmental Changes in Nigeria’s Oil-rich Niger Delta Region, Arcadia 17, (2018), online: http://www.environmentandsociety.org/arcadia/landscape-insecurity-intricacies-environmental-changes-nigerias-oil-rich-niger-delta-region (Zugriff: 07.07.2021). - Falola, Toyin; Heaton, Matthew M., A History of Nigeria (Cambridge, 2008). - McLuckie, Craig W. (Hg.), Ken Saro-Wiwa: Writer and Political Activist (Boulder, 2000). - Okeagu, Jonas E.; Okeagu, Joseph C.; et al., The Environmental and Social Impact of Petroleum and Natural Gas Exploitation in Nigeria, Journal of Third World Studies 23, 1 (2006), S. 199-218. |
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Bemerkung: | 2-Fach-Master (Geschichtspraxis interkulturell) Übung 1 FS GPI |
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