Begriffe sind ein wichtiges "Werkzeug" für die Wissenschaft. Sie dienen einer möglichst treffenden, konsistenten und eindeutigen Beschreibung sozialer und politischer Zusammenhänge. Begriffe besitzen jedoch auch eine praktische Bedeutung. Berthold Brecht merkt hierzu an: "Die Begriffe, die man sich von etwas macht, sind sehr wichtig. Sie sind die Griffe, mit denen man etwas bewegen kann." Politische Begriffe sind zugleich immer auch "umkämpfte Begriffe", mit ihnen verbinden sich unterschiedliche Wahrnehmungen und Zielvorstellungen, mit denen im politischen Diskurs versucht wird Mehrheiten zu gewinnen. Im Rahmen des Seminars sollen zentrale politikwissenschaftliche Begriffe (Macht, Demokratie, Legitimation, Staat …) erarbeitet und der richtige Umgang mit ihnen trainiert werden. Die gemeinsame Diskussion von kurzen Artikeln aus Fachlexika bildet den Schwerpunkt der einzelnen Sitzungen. Auf der Grundlage eines allgemeinen Analyserasters werden Begriffsvarianten, konkurrierende und ergänzende Begriffe, Begriffshierarchien und die Frage der aktuellen Bedeutung und Anwendbarkeit diskutiert. Im Zentrum steht dabei immer: Wer verwendet welche Begriffe in welchem Zusammenhang wann und warum? Die Grundlagentexte werden in einem elektronischen Semesterapparat zur Verfügung gestellt. Teilnahmevoraussetzung ist die regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar. Teilnahmescheine werden durch eine einstündige Klausur, Leistungsscheine durch eine zweistündige Klausur am Semesterende erworben. Als Lektüre wird empfohlen: Meyer, Thomas (2003): Was ist Politik. Opladen: Leske + Budrich (UTB -Taschenbücher, 2135). |