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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2009/10 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Methodenanwendung in Praxisfeldern: Hybride Organisationsformen: Privatisierung, Outsourcing, PPP    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Übung     WS 2009/10     2 SWS     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
   Teilnehmer/-in  erwartet : 30   Maximal : 30  
 
      Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts)   ( 3. Semester ) - Studienphase : 3. FS    
  Dipl.-Sowi, Dipl.-Sozialwissenschaften (DU)   ( 5. - 10. Semester ) - Studienphase : HSt    
   Zugeordnete Lehrperson:   Hilz
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Freitag   10:00  -  12:00    wöch.       Raum :   LK 061   LK  
  Freitag   12:00  -  14:00    wöch.       Raum :   LK 061   LK  
 
 
   Kommentar:

In den letzten Jahren haben neue Formen der öffentlichen Aufgabenwahrnehmung, wie etwa Privatisierung, Outsourcing oder Public Private Partnerships, stark zugenommen.
Derartige Modelle werden in den Verwaltungswissenschaften zumeist unter dem Begriff des
Gewährleistungsstaates subsumiert. Im Kern ist diesen Modellen gemeinsam, dass öffentliche
Aufgaben nicht mehr alleine durch staatliche Verwaltungsorganisationen erbracht, sondern in Kooperation mit Dritten oder ganz an private Organisationen abgegeben werden.
Eine typische Erscheinung dieser Governance-Anordnungen sind hybride Organisationsformen zwischen politisch-administrativem System und Wirtschaftssystem, wie etwa Public Private Partnerships (PPP), kommunale Tochterunternehmen aber auch diverse Principal-Agent-Arrangements können hier verortet werden. Ganz allgemein formuliert, stellt sich aus verwaltungswissenschaftlicher Sicht also die Frage, welche Effekte aber auch Problemlagen sich durch die Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Organisationen in Netzwerken ergeben.
Jenseits der Kostenperspektive stellt sich die Frage nach Problemlagen veränderter Steuerungs- und Legitimationsmuster in und durch derartige hybride Organisationsformen. Aus dieser Sichtweise sind insbesondere Fragen von Interesse zu organisationalen Schnittstellen, Ablauf und Veränderung der Interaktion zwischen Akteuren, zu strukturellem Wandel, zur verstärkten Einführung von Markt- und Wettbewerbselementen und den Konsequenzen, zur Qualität der Leistung und deren Überprüfung.
Im Rahmen der Veranstaltung ist geplant, in solchen Organisationen, mit Hilfe sozialwissenschaftlicher Methoden, wie etwa evaluativer Befragungen, Experteninterviews, Dokumentenanalysen oder prozessbegleitender Beobachtung etc., konkrete Feldarbeit durchzuführen, und die Ergebnisse aus der Praxis auszuwerten sowie in regelmäßigen Berichten kritisch zu kommentieren.

 
   Literatur:

Alemann, Ulrich von (Hrsg.): Politikwissenschaftliche Methoden. Grundriss für Studium und Forschung, Opladen 1995.
Benz, Arthur (Hrsg.): Governance – Regieren in komplexen Regelsystemen, Wiesbaden 2004.
Benz, Arthur u.a. (Hg.), Handbuch Governance. Theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelde, Wiesbaden 2007.
Blanke, Bernhard u.a. (Hrsg.): Handbuch zur Verwaltungsreform. 3. Auflage. Wiesbaden 2005
Bogner, Alexander (Hrsg.): Das Experteninterview, Opladen 2002.
Bogumil, Jörg / Jann, Werner / Nullmeier, Frank (Hrsg.): Politik und Verwaltung (PVS-Sonderheft 37/2006), Wiesbaden 2006.
Bogumil, Jörg / Jann, Werner: Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland, Wiesbaden 2005.
Diekmann, Andreas: Empirische Sozialforschung, 12. Aufl., Reinbek 2004.
Flick, Uwe u.a. (Hrsg.): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen, Weinheim 1995.
Grunow, Dieter (Hrsg.): Verwaltungshandeln in Politikfeldern, Opladen 2003.
König, Klaus (Hrsg.): Deutsche Verwaltung an der Wende zum 21. Jahrhundert. Baden-Baden 2002.
Richter, Rudolf / Furubotn: Neue Insitutionenökonomie, 3. überarbeitet und erweiterte Auflage, Tübingen 2003.
Schubert, Klaus / Bandelow, Niels C. (Hrsg.): Lehrbuch der Politikfeldanalyse, München/Wien 2003.
Schuppert, Gunnar Folke (Hrsg.): Der Gewährleistungsstaat – ein Leitbild auf dem Prüfstand. Baden-Baden 2005.
Schuppert, Gunnar Folke (Hrsg.): Governance-Forschung. Vergewisserung über Stand und Entwicklungslinien. 2. Aufl., Baden Baden 2006.

 
   Bemerkung:

Nach dem Seminar wird Ihnen von 12-14 Uhr ein Tutorium angeboten.
Die angegebenen Zeiten (10-12, 12-14 Uhr) erklären sich aus raumplanerischen Gründen. Entsprechend der Forschungsplanung und -gestaltung der Teilnehmer kann es gelegentlich sinnvoll sein, statt einer 2stündiger Sitzungen eine Doppelsitzung von 4 SWS anzusetzen. Des weiteren kann der Raum für etwaige Teamsitzungen, Auswertungen etc. nach der Veranstaltung genutzt werden.