Kommentar: |
Die Veranstaltung bildet eine Einheit mit dem Seminar „Aktuelle Fragen und ausgewählte Methoden der (Weiter-)Bildungsforschung“ (MA Modul 18.1). Beide können nur zusammen besucht werden und bereiten auf eine eigene Untersuchung vor, die in der vorlesungsfreien Zeit und im Wintersemester durchgeführt und ausgewertet wird (MA Modul 18.3). Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, in den drei Veranstaltungen des Moduls alle Schritte eines Forschungsprozesses kennen zu lernen und anzuwenden. Die beiden Veranstaltungen im Sommersemester dienen dazu, sich vor dem Hintergrund aktueller Fragen und Problembereiche der (Weiter-)Bildungsforschung in einen bestimmten theoretisch-empirischen Ansatz (die Habitus- und Milieutheorie) einzuarbeiten, in kleineren Gruppen eine qualitative Fallstudie zu konzipieren und durchzuführen. Die These ist, dass Bildungs- und (Weiter-) Bildungsdispositionen mit dem Habitus und der Milieuzugehörigkeit verbunden sind. Dies soll mit der Methode des lebensgeschichtlichen Interviews und am Beispiel des Themenfeldes „politische Sozialisation“ untersucht werden. Elemente des Seminars sind: Einarbeitung in die Theorie und das Themenfeld „politische Sozialisation“, Entwickeln einer Fragestellung, Einarbeitung in die Methode, Entwickeln eines Forschungsdesigns (Zielgruppe, Stichprobe), Entwickeln eines Interviewleitfadens, Planung der Erhebung (Zugang zu Befragungspersonen, Rekrutierung von Befragungspersonen nach dem Scouting-Verfahren). |
Literatur: |
Krais, Beate/Gebauer, Gunter (2002): Habitus. Bielefeld: transcript Bremer, Helmut/Teiwes-Kügler, Christel (2010): Typenbildung in der Habitus- und Milieuforschung: Das soziale Spiel durchschaubarer machen. In: Ecarius, Jutta/Schäffer, Burkhard (Hg.): Typenbildung und Theoriegenerierung. Perspektiven qualitativer Biographie- und Bildungsforschung. Opladen: Budrich, S. 251-276 |