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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2010 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
Städtische Gründungsmythen und ihre historische Relevanz    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Hauptseminar     SS 2010     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zielgruppe/Studiengang   alle Studiengänge, alle Studiengänge/Studienfächer
   Zugeordnete Lehrperson:   Ziegler
 
 
 
   Termin: Montag   16:00  -  18:00    wöch.
Beginn : 19.04.2010   
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
 
 
   Kommentar:

In der Antike (vor allem unter den Griechen) gab es ein starkes und ständiges Interesse an Erzählungen über Städtegründungen. Dieses Interesse spiegelte sich in örtlichen Traditionen. Es gab wohl keine Polis, die nicht beanspruchte, Kenntnis vom Namen und über die Umstände ihrer Gründung zu haben, mochten die Anfänge noch so weit zurückliegen.

Die Gründungssagen der griechischen Städte bildeten einen klar umrissenen Materialkomplex, der bei der Rekonstruktion ihrer Frühgeschichte Verwendung fand. Spezielle Arbeiten über Gründungen (ktiseis) wurde von griechischen Gelehrten bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. verfasst. In hellenistischer Zeit schufen Gelehrte eine umfangreiche (leider größtenteils verlorene) Literatur zu diesem Thema. Es waren schließlich auch hellenistische Antiquare, die sich zuerst für die Gründung der Stadt Rom interessiert zu haben scheinen, als Rom durch die Bezwingung eines Pyrrhos von Epiros und die Punier auch im östlichen Mittelmeer alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Stadtgeschichte (dazu gehörten zu einem guten Teil die mythischen Gründungserzählungen) spielte aber auch in der politischen Argumentation sowohl in der östlichen Reichshälfte als auch in Rom eine entscheidende Rolle; denn Alter und edle Herkunft wurden hoch geschätzt. Eng verknüpft mit der julischen Familientradition war die verbreitete Version der Gründungsgeschichte Roms mit ihren zentralen Gestalten Aeneas und Romulus. Vor allem Caesar und Augustus wussten diese Tradition in ihren Dienst zu stellen.

 
   Literatur:

Literatur in Auswahl:
- Cornell, T. J.: Reallexikon für Antike und Christentum 12, 1983, 1107ff., s. v. Gründer.
- Hillen, H. J.: Von Aeneas zu Romulus. Die Legenden von der Gründung Roms, Düsseldorf 2003.
- Kienast, D.: Augustus. Prinzeps und Monarch, 4. Auflage, Darmstadt 2009.
- Lindner, R.: Mythos und Identität, Stuttgart 1994.
- Powell, B. B.: Einführung in die klassische Mythologie (Übers. B. Reitz), Stuttgart etc. 2009.
- Scheer, T. S.: Mythische Vorväter. Zur Bedeutung griechischer Heroenmythen im Selbstverständnis    kleinasiatischer Städte, München 1993.
- Wiseman, T. P.: Remus. A Roman Myth, Cambridge etc. 1995.

 
   Bemerkung:

HS; A1, B1