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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2010/11 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Handeln in Organisationen - Organisationen als Akteure    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WS 2010/11     2 SWS     jedes 2. Semester    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 30  
 
      Soz M.A., Soziologie (Master of Arts)   ( 3. Semester ) - Studienphase : 3. FS    
  Dipl.-Sowi, Dipl.-Sozialwissenschaften (DU)   ( 5. - 10. Semester ) - Studienphase : HSt    
   Zugeordnete Lehrperson:   Brose
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   16:00  -  18:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 20.10.2010   
      Raum :   LK 061   LK  
 
 
   Kommentar:

Organisationen begründen besondere Formen von Handlungsvermögen, die unmittelbar relevant für den Fortbestand, die Leistungsfähigkeit und den Wandel moderner Gesellschaften sind. Während sich die soziologische Theorie häufig mit dem Handeln einzelner Akteure in bestimmten institutionellen Ordnungen befasst hat, zeichnen sich Organisationen als soziale Gebilde durch kollektive bzw. korporative Formen des Handelns aus.

Organisationen ermöglichen die (kollektive) Kooperation von individuellen Akteuren, und damit auch Ressourcenzusammenlegung und Arbeitsteiligkeit. Organisationsmitglieder handeln und interagieren im Rahmen von organisationalen Kommunikations-, Entscheidungs- und Leistungsprozessen. Nach welchen Regeln diese Prozesse funktionieren, wird v.a. über die Präzisierung von Mitgliedschaftsverhältnissen und - im Falle von Arbeitsorganisationen - die Ausgestaltung des Arbeitsvertrages entschieden.

Darüber hinaus sind Organisationen als Ganzes auch besondere Akteure: korporative Akteure nämlich, die als „juristische“ Personen handeln, entscheiden und haftbar gemacht werden können. Als  „juristische“ Personen unterscheidet sie allerdings einiges von natürlichen Personen. Sie sind sie potentiell sehr langlebig und durchsetzungsstark. Sie bewegen sich in einem speziellen Rechtsrahmen. Und sie sind nur über Agenten handlungsfähig, was wiederum eine Reihe sogenannter „Principal-Agent-Probleme“ begründet.

Durch das Handeln in und das Handeln von Organisationen werden also einerseits besondere Potentiale der Leistungssteigerung erzeugt und Abläufe gewährleistet, die ohne organisationalen Rahmen nicht möglich oder sehr unwahrscheinlich wären. Andererseits werden typischerweise spezifische Folgeprobleme aufgeworfen, die bspw. die Bindungswirkung kollektiver Entscheidungen, Verteilungsprobleme, organisationsinterne Interessenkonflikte und die Notwendigkeit von Herrschaftssicherung, den Umgang mit Informalität sowie Abweichungen vom Postulat instrumenteller Rationalität betreffen. Ziel des Seminars ist es, Theorien und Begrifflichkeiten zur Beschreibung der Besonderheiten des Handelns in und von Organisationen kennen zu lernen. Wir werden das Verständnis von Handlungsstrukturen in Organisationen vertiefen sowie über Folgen des kollektiven Handelns von Organisationsmitgliedern und Handelns von Organisationen als korporative Akteure diskutieren.