Kommentar: |
Die Veranstaltung knüpft an zwei Lehrveranstaltungen aus dem letzten Semester an („Aktuelle Fragen und ausgewählte Methoden der (Weiter-)Bildungsforschung“, MA Modul 18.1 und „Lebensgeschichtliches Interview, Habitus und politische Sozialisation“, MA 18.2). Das Seminar ist als Fortsetzungsveranstaltung für diese beiden Veranstaltungen gedacht, wird aber so konzipiert, dass auch Studierende teilnehmen können, die im Sommersemester nicht teilgenommen haben. Im letzten Semester wurden im Rahmen der oben genannten Lehrveranstaltungen lebensgeschichtliche Interviews zum Thema Weiterbildung und politische Sozialisation vorbereitet und durchgeführt. In diesem Semester sollen diese Interviews interpretativ-hermeneutisch ausgewertet werden. Damit wird dann der letzte, zu einem Forschungsprozess gehörende Schritt, die Auswertung und Aufbereitung der Ergebnisse zu einem Forschungsbericht, nachvollzogen. Neben einer allgemeinen Einführung in die theoretischen und methodischen Grundlagen hermeneutischer Auswertungsmethoden wird in die Methode der Habitusanalyse eingeführt und diese an den durchgeführten Interviews praktisch erprobt. Ziel ist es, aus den lebensgeschichtlichen Interviews herauszuarbeiten, wie in einem sozialen Umfeld bestimmte Bildungs- und Weiterbildungsstrategien erworben werden und wie dabei auch eine politische Sozialisation erfolgt. Die These ist, dass Bildungs- und (Weiter-) Bildungsdispositionen mit dem Habitus und der Milieuzugehörigkeit verbunden sind. Fortsetzungsveranstaltung, auch offen für "Neueinsteiger" |
Literatur: |
Hitzler, Ronald/Honer, Anne (Hg.) (2007): Sozialwissenschaftliche Hermeneutik. Opladen. Bremer, Helmut/Teiwes-Kügler, Christel (2010): Typenbildung in der Habitus- und Milieuforschung: Das soziale Spiel durchschaubarer machen. In: Ecarius, Jutta/Schäffer, Burkhard (Hg.): Typenbildung und Theoriegenerierung. Perspektiven qualitativer Biographie- und Bildungsforschung. Opladen: Budrich, S. 251-276 |