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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2011 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Gruppenwerkstatt soziales Milieu und Weiterbildung (MA:EB Modul 18.2)    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Seminar     SS 2011     2 SWS     jedes Semester    
   Fakultät: Bildungswissenschaften    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 15  
 
      EW:EB/WB M.A., Erwachsenenbildung/Weiterbildung (Master of Arts)   ( 3. Semester ) - Studienphase : 3. FS    
  102169
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Bremer verantwort ,   Teiwes-Kügler begleitend
 
 
 
   Termin: Donnerstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 07.04.2011    Ende : 14.07.2011
      Raum :   WST-C.02.12   Weststadttürme  
  Weststadttürme
 
 
 
   Kommentar:

Die Veranstaltung bildet eine Einheit mit dem Seminar „Aktuelle Fragen und ausgewählte Methoden der Bildungsforschung“ (MA Modul 18.1). Beide können nur zusammen besucht werden. Die beiden Lehrveranstaltungen richten sich an Studierende, die theoretische Forschungsfragen mit empirischer Forschungspraxis verbinden und dabei ein qualitatives Verfahren zur Befragung von Gruppen kennenlernen möchten. Die Lehrveranstaltungen bereiten auf eine eigene Untersuchung vor, die zum Ende des Semesters und in der vorlesungsfreien Zeit durchgeführt und im Wintersemester ausgewertet wird (MA Modul 18.3). Auf diese Weise können in den drei Veranstaltungen des Moduls alle Schritte eines Forschungsprozesses kennengelernt und angewendet werden. Zudem können Moderationskompetenzen angeeignet werden.
Gruppendiskussionen haben in der erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Forschung in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Angeknüpft wird an der Hypothese, dass Einstellungen und soziales Handeln wie Weiterbildungsmotive und -praxis oder die Verarbeitung von Lernerfahrungen in der Regel nicht isoliert entstehen und erfolgen, sondern interaktiv in den alltags- und lebensweltlichen Kontexten der Lernenden (den sozialen Milieus). Um Zugang zu solchen kollektiven Zusammenhängen zu bekommen, sind Gruppenverfahren besonders gut geeignet, weil sie auf eine alltagsnahe Kommunikation zielen.
Bei dem Verfahren der Gruppenwerkstatt handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Gruppendiskussionsverfahrens. Dabei kommen assoziative und kreative Techniken, wie z.B. Collagenarbeiten, zum Einsatz. Die Methode ist eingebunden in den Ansatz der „sozialen Milieus“, der in der Weiterbildungsforschung und -praxis verstärkt Eingang gefunden hat, und wird theoretisch angebunden an die Habitustheorie Pierre Bourdieus. Bildungs- und Weiterbildungsdispositionen sind demnach mit dem Habitus und der Milieuzugehörigkeit verbunden. Die Gruppenwerkstattmethode ist geeignet, Bildungsdispositionen und -barrieren in vertiefter Weise zu analysieren. Die Ergebnisse können dann Eingang finden in die makro- und mikrodidaktische Ebene der Programmplanung.
Elemente des Seminars sind: Einarbeitung in die Theorie und das Themenfeld „Weiterbildungsbeteiligung“, Einarbeitung in die theoretischen Grundlagen und Techniken der Befragungsmethode sowie eine gemeinsame Erarbeitung der einzelnen Arbeitsschritte zur Durchführung einer eigenen empirischen Untersuchung (Entwicklung von Fragestellung,  Forschungsdesign und Diskussionsleitfaden, Bestimmung der Zielgruppe und Stichprobe, Planung der Gruppenwerkstätten und Rekrutierung von Befragungspersonen nach dem Scouting-Verfahren).

 
   Literatur:

Helmut Bremer (2004): Von der Gruppendiskussion zur Gruppenwerkstatt. Ein Beitrag zur Methodenentwicklung in der typenbildenden Mentalitäts-, Habitus- und Milieuanalyse. Münster.
Lamnek, Siegfried (2005): Die Gruppendiskussion. Theorie und Praxis. 2. Auflage. Weinheim/Basel.
Bohnsack, Ralf/Przyborski, Aglaja/Schäffer, Burkhard (Hg.): Das Gruppendiskussionsverfahren in der Forschungspraxis. Opladen 2006

 
   Bemerkung:

Dipl. H 4, 6, 7

Begrenzung auf 15 Teilnehmende; vorherige Anmeldung erforderlich (helmut.bremer@uni-due.de)