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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2011 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Soziologie und politische Theorie des Arbeitskampfes    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SS 2011     2 SWS     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 25  
 
   Zielgruppe/Studiengang   Soz B.A., Soziologie (Bachelor of Arts)   ( 4. Semester ) - Studienphase : 4. FS    
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Hälker ,   Thünken
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   16:00  -  18:00    wöch.    Maximal 25 Teilnehmer/-in       Raum :   SG 029   SG  
 
 
   Kommentar:

Generalstreiks in Frankreich und Griechenland, streikende Ärzte, ErzieherInnen, Lokführer und Studierende in Deutschland: Streiks scheinen als Mittel politischer und ökonomischer Auseinandersetzungen in die gesellschaftliche Realität zurückzukehren. Doch welche Bedeutung haben Arbeitskämpfe für die heutige Gesellschaft? Sind sie das letzte Aufscheinen einer absterbenden Vergesellschaftungsform oder kündigen sie neue Konflikt- und Auseinandersetzungsmuster an?

In diesem Seminar werden Arbeitskämpfe hinsichtlich ihrer politischen Bedeutung und als soziologisches Phänome untersucht. Die theoretische Annäherung beginnt mit klassischen Ansätzen der Industriesoziologie und wird durch neuere Ansätze der Streikforschung ergänzt, die Theorien aus der Forschung zu Sozialen Bewegungen auf moderne Streikbewegungen anwenden.

Als Kooperationsprojekt aus dem bundesweiten Arbeitskreis „Strategic Unionism" entstanden, findet das Seminar gleichzeitig in mehreren Universitäten statt. Mit dem Seminar soll ein Anstoß zu einer systematischen Erforschung der Bedeutung von Streik-(Bewegungen) für gewerkschaftliche Revitalisierung im Rahmen des Forschungsstrang (Labor Revitalization Studies) geleistet werden.

Die Literatur zum Seminar kann auf der Seminar-Website heruntergeladen werden:

http://www.streik-soziologie.de/seminar/

 

Seminarplan


14 Sitzungen (vorläufigerSitzungsplan)

 

0. Sitzung Vorstellung des Seminarplanes

  • Literatur: Prolog in Altägypten in Kittner, Michael (2005): Arbeitskampf. Geschichte, Recht, Gegenwart, S. 9-13. Lektüre vor Ort.

 1. Sitzung Einstieg Klassiker der Streiktheorie

  • Grundlage: Luxemburg, Rosa Luxemburg (1906): Massenstreik, Partei und Gewerkschaften
  • Optional: Barets, Paul (1997): Streiktagebuch. Notizen aus dem Feld, in VSA-Verlag Hamburg

 2. Sitzung

  • Klassiker 2: Karl Marx und Engels über Gewerkschaften
  • Optional 1: Draper, Hal (1978): Marx/Engels über Gewerkschaften in: The Politics of Social Classes. (Kapitel 4 Trade Unions and Class Seite 81-110)

 3. Sitzung Grundlagen 1: Streiks in Theorien industrieller Beziehungen (Arbeit vs. Kapital)

  • Grundlage: Müller-Jentsch, Walter (1986): Kapitel 2: Gesellschaftliche Organisation und Kapitel 3 Industrieller Konflikt in: Müller-Jentsch, Walter (1986) Soziologie der industriellen Beziehungen, S. 23-39

 4. Sitzung Grundlagen 2: Streiktheorien im Fordismus

  • Grundlage Hyman, Richard (1972): Strikes S. 74-105
  • Optional: Fantasia, Rick (1989): Cultures of Solidarity Kapitel 1 und 2, Seiten 3-72.

 5. Sitzung Streikformen 1: Lohnkämpfe und ihre Insitutionalisierung

  • Grundlage: Müller-Jentsch, Walter (1997): Soziologie der industriellen Beziehungen, Kapitel 11 Duales System der Interessenrepräsentation, Kapitel 12 (Tarifautonomie und Tarifvertragsbeziehungen, Kapitel 13 Arbeitskämpfe, Seiten 194-224

 6. Sitzung Streikformen 2: Nicht-normierte Konflikte: Zwischen Bummelstreik und Betriebsbesetzung, politische Streiks

  • Fantasia, Rick (1989): The internal dynamics of Wildcat Strikes: Routinzation and Its Dicontents in Cultures of Solidarity, S.75-120.
  • Grote, Hermann (1952): Der Streik. Taktik und Strategie, Köln

 7. Sitzung Höhepunkte von Streikmacht und Streikbewegungen in den 1970er Jahren

  • Grundlage 1: Horn, Gerd-Rainer (2007): Arbeiter und “1968” in Europa: Ein Überblick. In: Gehrke, B. 2007: 1968 und die Arbeiter: Studien zum “proletarischen Mai” in Europa. Hamburg.
  • Grundlage 2: Birke, P. 2007: Wilde Streiks im Wirtschaftswunder: Arbeitskämpfe, Gewerkschaften und soziale Bewegungen in der Bundesrepublik und Dänemark. Frankfurt am Main jeweils die Kapitel zu Deutschland IV, V, VI s.158-190, S.216-249, S.274-304
  • weiterführende Literatur: Optional 2 Länderstudie Großbrittanien 1972:Darlington, R./Lyddon, D. 2001: Glorious summer: class struggle in Britain, 1972. London. Seite 5-73

 8. Sitzung Entwicklungen des Streikaufkommens in modernen kapitalistischen Gesellschaften von den 1970er Jahren bis heute

  • Grundlage: Heiner Dribbusch: 2010: 60 Jahre Arbeitskampf in der Bundesrepublik. Ein Überblick. In: Bispinck, R./Schulten, Th. (Hrsg.): Zukunft der Tarifautonomie, Hamburg: VSA, S. 145-168.
  • Optional: 2007: Strikes around the world, 1968-2005. Case studies of 15 countries, Amsterdam: Aksant, herausgegeben zusammen mit Sjaak van der Velden, Dave Lyddon und Kurt Vandaele 267-297.
  • und Einleitung und Statistiken aus van der Velden, Slaak(2007): Introduction in S. 12-23 Strikes around the world, 1968-2005. Case studies of 15 countries, Amsterdam: Aksant, herausgegeben zusammen mit Sjaak van der Velden, Dave Lyddon und Kurt Vandaele.

 9. Sitzung Neuere Streiktheorien 1: Mobilizationtheory: Bewegungswellen und Streikmotivationen

  • Kelly, John (1998): Rethinking Industrial Relations: Mobilization, Collectivism and Long
  • Waves (Routledge Studies in Employment Relations) S. 24-38. Optional noch S. 39-65.

 10. Sitzung Neuere Streiktheorien 2: Strategie, Führung, Bewegung: Die Farmarbeiterorganisierung in Kalifornien in den 1970er Jahren als Vorläufer heutiger Organizing-Kampagnen

  • Grundlage: Ganz, Marshall (2000): Resources and Resourcefulness: Strategic Capacity in the Unionization of California Agriculture, 1959-1966, American Journal of Sociology Volume 105, Number 4 (January 2000) 1003-1062.
  • weiterführende Literatur: Ganz, Marshall (2009): Why David sometimes wins: Leadership, Organization and Strategy in the California Farm Workers Movement. Oxford: Oxford University Press. 344 Seiten
  • Optional 2: Darlington, Ralph (2006): ‘The Agitator ‘Theory’ of Strikes Re-Evaluated’, -Labor History, vol. 47, no. 4, pp.485-509.

 11. Sitzung Neuere Streiktheorien 3: Emotionen und Streiks

  • Grundlage: Barker, Colin (2010): Crises and turning points in revolutionary development: emotion, organization and strategy in Solidarnosc, 1980-81 in: Interface: a journal for and about social movements Volume 2 (1): 79 – 117 (May 2010)
  • Optional: Koller, Christian (2010): »Es ist zum Heulen« Emotionshistorische Zugänge zur Kulturgeschichte des Streikens Geschichte und Gesellschaft 2010/361 S. 66–92

12. Sitzung Streiks in der Globalisierung: Macht und Ohnmacht in Zeiten von transnationalen Fertigungsketten und Just-in-time-Produktion

  • Grundlage: Herod, Andrew(2000) ‘Implications of Just-in-Time Production for Union Strategy: Lessons from the 1998 General Motors-United Auto Workers Dispute’, Annals of the Association of American Geographers, 90: 3, 521-547
  • Optional: Silver, Beverly (2005): Forces of Labor. Arbeiterbewegungen und Globalisierung seit 1870. Seiten 63-100, 214-217

 13. Sitzung Gewerkschaftliche Revitalisierung und Streiks.

  • Grundlage 1: Darlington, Ralph (2009): ‘Organising, Militancy and Revitalisation: The Case of the RMT Union”, in: -Union Revitalisation in Advanced Economies: Assessing the Contribution of ‘Union Organising’, ed. G. Gall, London: Routledge., Palgrave Macmillan, Houndmills, UK, pp.83-106.
  • Grundlage 2: Streikdokumentation zu Arbeitskampf um Arbeitszeiten von Verdi in Stuttgart

 

14. Sitzung Feedback/Ausblick

 
   Bemerkung:

1. Sitzung am Montag, 04.04.2011