In einem 1957 erschienenen Essay analysiert der als tunesischer Jude geborene Schriftsteller und Soziologe Albert Memmi das Verhältnis zwischen Kolonisator und Kolonisierten.
Dieses ist laut Memmi durch die Tatsache geprägt, dass der Kolonisator „an einer überlegenen Welt" partizipiert, wobei er „gar nicht anders [kann] als automatisch deren Privilegien zu genießen" und so „das Elend der Kolonisierten, dieses zwangsläufige Korrelat seiner Privilegien," zu akzeptieren. Die Übung soll dazu dienen, dieses Verhältnis, seine Folgen auf das Leben der Kolonisierten und seine Veränderungen im Zuge der Dekolonisation zu analysieren. Als Quellen dienen dabei Texte aus der Feder frankophoner Intellektueller des 20. Jahrhunderts, die sich mit dem französischen Kolonialismus auf dem afrikanischen Kontinent auseinandersetzen.
Da der Großteil der Quellen in deutscher und einige wenige in englischer Übersetzung vorliegen, sind Kenntnisse der französischen Sprache nicht erforderlich. |