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Die ‚Globalisierung der Weltpolitik’ prägt heute die Wahrnehmung und die Strukturen internationaler Beziehungen. Sie wirkt zunehmend in alle Bereiche politischer Theorie und Praxis. Sowohl aus politischer als auch aus wissenschaftlicher Perspektive verschiebt sich damit die Aufmerksamkeit auf transnationale und ‚globale’ statt auf nationale und internationale Regulierungsbemühungen. Begriffe und Konzepte wie ‚Globalisierung’ und ‚Global Governance’ finden sich heute auch in den Lehrplänen der allgemeinbildenden Schulen.
Das Seminar soll Sie in die Lage versetzen, sich mit unterschiedlichen Aspekten und Konzepten der Globalisierung kritisch auseinanderzusetzen. Der erste Teil befasst sich damit, die Globalisierung der Weltpolitik allgemein zu beschreiben und zu erklären: Wie und warum verändert sich Weltpolitik? Hierbei geht es vor allem um das Verständnis von Akteuren, Strukturen und Politikfeldern. Der zweite Teil ist den Technologien des globalen Regierens gewidmet. Welche Praktiken prägen das Regieren jenseits des Staates? Welche Formen der Zusammenarbeit und des Konflikts charakterisieren Versuche globaler Regulierung? Der dritte Teil widmet sich konzeptionellen Problemen und Grenzen des Konzepts der Global Governance, indem theoretische Alternativen beleuchtet werden. Im Vordergrund stehen hier Fragen nach Macht, Legitimität und Mechanismen der In- und Exklusion.

Dingwerth, Klaus / Pattberg, Phillip (2006): Was ist Global Governance? in. Leviathan, 34 (3): 377-399.

McGrew (2008): Globalization and Global Politics, in Baylis et al. (Hg.): The Globalization of World Politics, 4. Auflage: 14-33.