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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2011/12 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
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Das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ in der Frühen Neuzeit    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Übung     WS 2011/12     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Hübner
 
 
 
   Termin: Montag   16:00  -  18:00    wöch.
Beginn : 17.10.2011   
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
 
 
   Kommentar:

„Was war das ,Heilige Römische Reich deutscher Nation‘?" Mit dieser zunächst einfach anmutenden Frage leitet die Frühneuzeithistorikerin Barbara Stollberg-Rilinger ihre 2006 erschienene Einführung in die Geschichte des Alten Reiches ein. Dass es darauf jedoch keine einfache Antwort gibt, zeigt ein Blick auf die geschichtswissenschaftliche Debatte der letzten zehn Jahre über die politische Organisation des „Sacrum Romanum Imperium Nationis Germanicæ". Im Mittelpunkt dieser Diskussion steht die Frage, ob die deutsche Geschichte der Frühen Neuzeit - ganz im Gegensatz zu derjenigen anderer europäischer Länder - überhaupt sinnvoll mit den Begriffen „Staat" und „Nation" erzählt werden kann. Denn die Reichsgeschichtsforschung ist sich grundsätzlich uneinig darüber, ob diese Kategorien zur Beschreibung des historischen Phänomens „Altes Reich" angemessen sind, und hat unterschiedliche Konzepte entwickelt, um ihren Untersuchungsgegenstand zu definieren - sei es als „Reichssystem" (Volker Press), als „Reichstagsdeutschland" (Peter Moraw), als „komplementären Reichs-Staat" und „föderative Nation" (Georg Schmidt), als „föderal organisierte Gesamtstaatlichkeit" (Johannes Burkhardt) oder als „lose integrierten politischen Verbund sehr unterschiedlicher Glieder" (Barbara Stollberg-Rilinger).
In der Übung sollen die Verfassung, die Institutionen und die politische Kultur des Alten Reiches zwischen dem Wormser Reichstag 1495 und der Niederlegung der Kaiserkrone durch Franz II. 1806 anhand einschlägiger Quellen und neuerer Forschungsliteratur erarbeitet werden. Dabei gilt es zum einen, die Strukturen und Funktionsweisen der Reichsinstitutionen zu analysieren, und zum anderen, die zeitgenössische Wahrnehmung und historiographische Beurteilung des Reiches nachzuvollziehen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung auch mit schwierigen Quellentexten sowie mit den theoretischen Positionen der heutigen Reichsgeschichtsforschung.

 
   Literatur:

Stollberg-Rilinger, Barbara, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Vom Ende des Mittelalters bis 1806, München 22006.

 
   Bemerkung:

Anforderungen:

 regelmäßige Teilnahme (bei Fehlen gelten die üblichen Regelungen des Historischen Instituts der Universität Duisburg-Essen)

 Lektüre der jeweiligen Texte und Quellen vor und zu der jeweiligen Sitzung
 aktive Beteiligung an der Diskussion
 Quellenarbeit (ca. 1200 Wörter) oder Referat (max. 15 Minuten)