Kommentar: |
In der Geschichtswissenschaft entfaltet das Konzept von Max Weber ungebrochen seine Wirkung, wonach Staatsbildung und Staatswerdung mit der Einrichtung von weisungsgebundenen und funktionstüchtigen (Zentral-)Verwaltungen unmittelbar verknüpft seien. Doch ist es wirklich so, wie Weber formuliert, dass „Herrschaft […] im Alltag: Verwaltung“ ist? In der Übung sollen verschiedene wissenschaftliche Konzepte zum Verhältnis zwischen Herrschaft und Verwaltung gemeinsam erlesen, bearbeitet und in Beziehung gesetzt werden; darunter Forschungen zur 'Herrschaftsvermittlung', 'Implementation' und 'Verwaltungskultur'. Im weiteren Verlauf der Übung sollen die Teilnehmer/innen die Konzepte auf die Arbeit mit Quellen aus der frühneuzeitlichen Verwaltung Bayerns anwenden.
Achtung:
Die Teilnahme an dieser Übung setzt die Bereitschaft voraus, Forschungstexte in Heimarbeit zu lesen, im Rotationsverfahren in der Gruppe vorzustellen, und originale Quellentexte unter Hilfestellung entziffern zu lernen.
Zitat aus: Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie, Tübingen 1980, Seite 126 (Studienausgabe; Erstausgabe Tübingen 1922).
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Bemerkung: |
ACHTUNG Raumänderung!
Die Veranstaltung findet ab sofort in R12 V05 D20 statt!
Modulzuordnungen: Frühe Neuzeit GHR Neuere Geschichte Sektorale Geschichte: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Rechts- und Verfassungsgeschichte Vertiefung Gesellschaftslehre: Modul 2, 5
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