Einfach gesprochen beschreibt Intersektionalität das Zusammendenken verschiedener Determinanten sozialer Ungleichheit. Konkret bedeutet das, soziale Kategorien wie Geschlecht, Ethnizität, Religion, ‚Rasse‘, Klasse sowie Alter und Befähigung nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern ihre Verwobenheit und ihr gleichzeitiges Zusammenwirken angemessen zu berücksichtigen. Damit wird die Analyse von sozialen Ungleichheiten produktiver gemacht, indem z.B. in Bezug auf das Geschlechterverhältnis nicht ausschließlich von ‚Männern‘ und ‚Frauen‘ gesprochen wird, sondern Ungleichheiten explizit in den Kontext weiterer Differenz- und Hierarchieverhältnisse gestellt werden, die beispielsweise durch Ethnizität, soziale Herkunft oder Staatsbürgerschaftsstatus geprägt sein können.
Im Seminar werden zum einen verschiedene theoretische Zugänge, die Intersektionalität als Konzept und Analyseparadigma beschreiben, besprochen und diskutiert. Darüber hinaus soll zum anderen anhand konkreter Beispiele die gesellschaftliche und soziologische Relevanz von Intersektionalität erörtert werden. Fragen zu Repräsentation und Teilhabe stehen hier ebenso im Vordergrund wie Fragen nach produzierten Ausschlüssen und Diskriminierung in spezifischen Kontexten.
Insbesondere im Schulalltag hat man es meist nicht mit homogenen Lerngruppen zu tun, weshalb wir uns mit der Wahrnehmung und dem Umgang mit dieser Heterogenität eingehend auseinandersetzen werden. Dafür wird vor allem in zwei Blocksitzungen Anfang und Mitte Dezember Gelegenheit sein.
Von den Teilnehmenden wird eine große Bereitschaft zur aktiven Teilnahme und dem Lesen theoretischer sowie teilweise auch englischer Texte erwartet.
Das Seminar endet in der 50. Kalenderwoche. Die bevorzugten Blocktermine sind der 01.12. und 15.12. jeweils von 10-16 Uhr.
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