Das Jahr 1945 steht für einen demokratischen Neuanfang nach zwölf Jahren Terror und Kulturbruch in der sich als "Tausendjähriges Reich" oder "Drittes Reich" nennenden NS-Diktatur.
Wie reagiert die Evangelische Theologie, deren Vertreter an den Theologischen Fakultäten und in vielen Kirchenleitungen kaum Widerstand geleistet, sondern in großer Anzahl mitgemacht oder weggeschaut haben, auf diese Veränderung? Kann die Theologie Karl Barths - cantus firmus - der Bekennenden Kirche nun auch das theologische Fundament für die Christengemeinde in einem bürgerlich- demokratischen Gemeinwesen (BRD) bzw. in einer sozialistischen Gesellschaft bilden? Und welche Folgen hat die Diskrepanz zwischen "moderner Theologie" und Gemeindefrömmigkeit, die mittels breiter publizistischer Öffentllichkeit die innerkirchliche Diskussion und die Kirchentage bestimmt. |