Der Algerienkrieg, der am 1. November 1954 mit einer Reihe von Anschlägen der algerischen Befreiungsfront FLN auf Militär und Polizei begann und im März 1962 durch die Verträge von Evian seinen offiziellen Abschluss fand, markierte einen der längsten und grausamsten Dekolonisationskriege der Geschichte. In Algerien kam es in seiner Folge zu hunderttausenden Toten, zu Massenumsiedlungen und letztendlich zum Exodus der europäischen Siedler. In Frankreich führte der Krieg zur Mobilisierung von fast zwei Millionen Soldaten, zum Sturz der Vierten Republik und zu einer hitzigen Diskussion innerhalb der französischen Gesellschaft über die Legitimität von Kolonialismus und der während des Krieges angewandten Folter. Bis heute stellt der Algerienkrieg in der französischen Gesellschaft ein Trauma dar, dessen Aufarbeitung in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik längst noch nicht abgeschlossen ist.
Anforderungen:
- Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte
- Regelmäßige und aktive Teilnahme
- Referat und Hausarbeit (12-15 Seiten) oder Klausur |