Kommentar: |
Im Seminar stehen die Sichtweisen der Kinder welche die Schule besuchen (müssen) im Fokus. Als Grundlage werden wir uns zum Einstieg mit aktuellen Befunden zu bestehenden Bildungsungleich-heiten und dem Bildungsübergang zur weiterführenden Schule als Selektionsschwelle auseinandersetzen. Im zweiten Teil des Seminares stehen die in der Erziehungswissenschaft breit rezipierten theoretischen Konzepte des Soziologen Pierre Bourdieu („Habitus“, „Feld“ und „kulturelles Kapital“) im Mittelpunkt. Bourdieus Arbeiten bieten einen Einstieg in den Bereich der Erklärung der Zusammenhänge von Bildungsungleichheiten und sozialer Herkunft und ermöglichen zudem eine kritische Reflexion der Rolle als (zukünftige) Lehrerin oder (zukünftiger) Lehrer. Auf dieser Basis beschäftigen wir uns im dritten Teil damit, wie Kinder unterschiedlicher sozialer Herkunft Schule wahrnehmen. Dies geschieht durch Lektüre und Diskussion von Ergebnissen einer empirischen Studie und durch die Analyse von Ausschnitten aus Dokumentarfilmen. Der Fokus auf Kindheit (und somit die Grundschulzeit und Teile der Sekundarstufe) spricht dabei vorrangig Studierende im Lehramtsstudium Grundschule an, bietet darüber hinaus aber auch anderen Lehramtsstudierenden eine Vertiefung in diesem Bereich an. Am Ende des Seminares erstellen Sie eine wissenschaftliche Hausarbeit zu einem von ihnen gewählten und mit mir abgestimmten Thema. Neben einer allgemeinen Einführung in die wissenschaftliche Textarbeit bietet das Seminar in einer Sitzung eine Einführung in das wissenschaftlichen Schreiben (durch eine Mitarbeiter*in der Schreibwerkstatt), so dass sie Unterstützung bei der Erstellung der Hausarbeiten erhalten. Da ich davon überzeugt bin, dass sich Lernen handelnd vollzieht, arbeite ich im Seminar mit unter-schiedlichen Elementen (Gruppenarbeiten, Diskussion, Partnergespräch, Mind Map etc.) welche Ihnen eine aktive Teilnahme ermöglichen. |