Die Philosophie des Aristoteles (384–322 vor Chr.) gehört nicht nur zu den Grundlagen der abendländischen Philosophie. Auch die Philosophie des arabischen und jüdischen Raums hat von ihr wesentliche Impulse erhalten. Es gab eine Zeit, da hat man ihn nur „der Philosoph“ genannt. Unser Alltagsdenken ist zutiefst von den Ideen und Theorien des wohl berühmtesten Platon-Schülers geprägt. Seine Schriften zählen zur Basis der Geistesgeschichte überhaupt.
Der Schwerpunkt dieser Veranstaltung liegt auf der theoretischen Philosophie des Aristoteles. Insbesondere sein berühmtestes und auch problemreichstes Werk Metaphysik / Ta meta ta physika ist hier zu nennen. Es gehört zu den grundlegenden Texten der philosophischen Disziplinen Ontologie/Metaphysik und Wissenschaftstheorie. In 14 Büchern, die zu verschiedenen Zeiten entstanden sind, widmet es sich der Untersuchung der Prinzipien, die „hinter den physischen Dingen“ liegen (Aristoteles: „Wir suchen die Prinzipien und Ursachen des Seienden, insofern es ein Seiendes ist“).
In diesem Seminar sollen ausgewählte Passagen unter anderem aus der Metaphysik bearbeitet und diskutiert werden. Neben einer allgemeinen Einführung in das Leben des Aristoteles und sein philosophisches Gesamtwerk werden zum Beispiel die folgenden Themen behandelt: Die Philosophie als Wissenschaft der ersten Prinzipien und Ursachen des Seienden, die Kategorienlehre, logische Prinzipien (das Widerspruchsprinzip etc.), das Wissenschaftssystem des Aristoteles, die Konzeption der Wahrheit, Wesen und Substanz, die Akt-Potenz-Lehre, die Lehre von den vier Ursachen, die Aristotelische „Theologie“ usw.
Die Veranstaltung wendet sich vor allem an Studierende in der Eingangsphase ihres Studiums. Eine Abschlussprüfung kann durch die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit erworben werden (Abgabetermin: 30. September 2013). Für einen Beteiligungsnachweis ist ein Kurzreferat zu übernehmen.
Diese Veranstaltung wird aus Studienbeiträgen/Qualitätsverbesserungsmitteln finanziert. |