Kommentar: |
Der „Nahe Osten“ beschreibt Gebiete, die um den „Fruchtbaren Halbmond“ angesiedelt sind, d.h. Syrien-Palästina, Mesopotamien und Arabien. Diese Kulturlandschaften besitzen einen je eigenen historisch-geographischen Rhythmus, der sie seit dem frühen Altertum prägte. Es handelt sich nicht um geschlossene ethnische Welten, sondern um offene, bestimmt durch den Austausch zwischen Sesshaften und Nomaden, den Wechsel der Sprachen und der Herrschaften, sowie durch weitreichende Handelsverbindungen nach Osten, Süden und Westen. Die Vorlesung stellt einerseits die römische Expansion im hellenisierten nahen Osten sowie das von dem römischen Imperialismus geprägte politische Gefüge und seine Grenzen in Mesopotamien dar, andererseits werden die verschiedenen kulturellen Antworten auf diese Herausforderung, sowie die Anfänge der großen durch Buch, Gelehrsamkeit und Auslegung geprägten religiösen Gemeinden, der Juden, Christen und später des Islam in diesem Kontext beschrieben. |
Literatur: |
Literatur:
Fergus Millar: Das römische Reich und seine Nachbarn, Fischer Weltgeschichte Bd. 8, 1986
Fergus Millar: The Roman Near East, Cambridge Mass./London 1993
Michael Sommer: Roms orientalische Steppengrenze, Stuttgart 2005 |