INHALT/ZIEL:
Im Seminar werden zeitgenössische fotografische Tendenzen vorgestellt, die um die eigene Person und das private Umfeld kreisen. Als wichtiger Vertreter dieser Strömung wird insbesondere Nobuyoshi Araki und seine Ich-Fotografie betrachtet, die sich zwischen künstlerischer und
kommerzieller sowie dokumentarischer und inszenierter Fotografie bewegt. Die Vielschichtigkeiten der Fotografie wird u.a. anhand der Fragen untersucht, wie seine Fotografien rezipiert werden und ob der Fotograf als Künstler bezeichnet werden kann.
Im Seminar werden zudem die gesellschaftliche Rezeption bzw. die Akzeptanz solcher Fotografen/innen berücksichtigt, die in der Nachfolge Arakis verstanden werden können, wie Girly Photographers, aber auch die Spezifika der Lomografie und das Phänomen der Fotoblogs.
Ziel des Seminars ist es, die Studierenden mit den fotografischen Praktiken vertraut zu machen und sie grundlegend in Fototheorie und Kunstsoziologie einzuführen.
LITERATURAUSWAHL:
Pierre Bourdieu, Eine illegitime Kunst. Die sozialen Gebrauchsweisen der Photograhie, Frankfurt am Main: Europäische Verlagsanstalt 1981. (franz. 1965)
Gisèle Freund, Fotografie und Gesellschaft, Rogner & Bernhard GmbH: München 1976. (franz. 1974)
Nobuyoshi Araki u. Akiko Miki (Hg.), Nobuyoshi Araki – Self, Life, Death. Ausstellungskatalog Barbican Art Gallery, London: Phaidon 2005.
Madoka Yuki, Ich-Fotografie. Kommunikationsformen in Japan seit den 1990er Jahren, Berlin: Kadmos 2013. |
