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Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2014 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Forschungs- und Entwicklungsprojekt    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2014     2 SWS     jedes Semester    
   Fakultät: Bildungswissenschaften    
 
   Zielgruppe/Studiengang   SA:BM M.A., Soziale Arbeit: Beratung und Mangement (Master of Arts)   ( 2. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Hofäcker
 
 
 
   Termin: Dienstag   16:00  -  18:00    14-tgl.
Beginn : 08.04.2014    Ende : 15.07.2014
      Raum :   WST-A.02.04   Weststadttürme  
  fällt aus am 06.05.2014   
 
 
   Kommentar:

Bis in die späten 1990er-Jahre hinein verfolgte die deutsche Arbeitsmarktpolitik – als Reaktion auf steigende Arbeitslosigkeit sowie die Notwendigkeit eines wirtschaftlichen Strukturwandels –eine Strategie der Frühverrentung älterer Arbeitnehmer. Großzügige Rentenzahlungen und ergänzende „Pfade in den Ruhestand“ ermöglichten älteren Beschäftigten einen immer früheren Ausstieg aus dem aktiven Erwerbsleben.

Im Zuge des demographischen  Wandels erschien  die Fortführung einer derartigen Frühverrentungspraxis jedoch zunehmend als nicht mehr als tragfähig. Aktuelle Maßnahmen des ‚aktiven Alterns‘ versuchen daher den längeren Verbleib Älterer im Arbeitsmarkt zu fördern und das Ausmaß der Frühverrentung  zu reduzieren. Hierzu zählen sowohl die Erhöhung des Rentenalters, der Abbau von Frühverrentungsanreizen als auch Maßnahmen zu Unterstützung älterer Arbeitnehmer, etwa durch spezielle Bildungsangebote.

Gleichwohl verdeutlichen aktuelle Studien, dass nicht alle älteren Arbeitnehmer von derartigen Maßnahmen profitieren - viele ältere Arbeitnehmer bleiben bei sinkenden Altersbezügen praktisch vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen.  Für diejenige, denen es gelingt im Erwerbsleben zu verbleiben, stellt sich zunehmend die Frage, inwiefern eine verlängerte Erwerbstätigkeit in Einklang mit anderen Lebensbereichen, etwa der Unterstützung der eigenen Kinder oder der Pflege älterer Familienangehöriger, gebracht werden kann.  Dieser Befund bildet den thematischen Hintergrund für das geplante Forschungs- und Entwicklungsprojekt, in dessen Mittelpunkt die Lebens- und Erwerbssituation älterer Menschen am Ende ihrer Erwerbskarriere stehen soll. Ziel des Projektes ist es, anhand mehrerer einzelner kleiner Forschungsprojekte der Studierenden beispielsweise zu untersuchen,

  1. wie ältere Arbeitnehmer ihre Ruhestandsentscheidungen treffen, insbesondere ob und wenn ja, unter welchen (betrieblichen) Rahmenbedingungen eine Weiterführung ihrer Erwerbskarriere möglich ist.
  2. unter welchen  Rahmenbedingungen ältere Menschen bzw. (vorzeitige) Ruheständler gegenwärtig leben
  3. welche Konsequenzen die veränderten Erwerbskarrieren Älterer für andere Lebensbereiche, etwa das familiäre Umfeld, die Bereitschaft zu ehrenamtlicher Arbeit oder die Fähigkeit zur familiären Pflege haben.

Forschungsprojekte der Studierenden sollen einzelne der o.g. Fragen in den Fokus nehmen. Die konkrete Gestaltung der studentischen Forschungsprojekte ist dabei offen und kann je nach studentischen Präferenzen angepasst werden. Denkbar wären zum Beispiel sowohl Untersuchungen von Sekundärdaten (international: Eurobarometer 2012, national: Deutsches Alters-Survey 2011, Daten der deutschen Rentenversicherung) als auch eigenständige Befragungen. Bei letzterem wären etwa Befragungen von ‚pflegenden Erwerbstätigen’ im privaten Umfeld, aber auch z.B. Befragungen innerhalb ausgewählter Betriebe denkbar. Wenngleich der Schwerpunkt der Veranstaltung auf quantitativen Methoden liegen wird, können quantitative Methoden je nach Fragestellung und Vorkenntnissen ebenfalls zur Anwendung kommen.

 
   Literatur:

Zur Einführung

Ebbinghaus, Bernhard (2005): Vom Stilllegen von Arbeit zum lebenslangen Lernen. Das überfällige Ende der Frühverrentung in Europa, Japan und den USA, MPIfG Jahrbuch 2003-2004, Köln: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung 2005, 37-42