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Die Frage nach der Reichweite der Selbstbestimmung in Fragen der Fortpflanzung ist ein zentrales Diskussionsfeld der modernen Medizinethik. Techniken wie IVF, PID und PND eröffnen neue Möglichkeiten der Fortpflanzung, werfen aber auch zahlreiche ethische Probleme auf. Dazu gehört sowohl die Problematik der möglichen „Selektion“ von Embryonen und des Schutzes vorgeburtlichen Lebens sowie die damit zusammenhängende Einschätzung von Techniken wie IVF und PID als auch die Frage nach der moralischen Bewertung von Praktiken wie Leihmutterschaft oder der Inanspruchnahme von Samenspenden außerhalb von Paarbeziehungen („heterologe Insemination“) und das Problem der „gespaltenen Elternschaften“ (d.h. des Auseinanderfallens sozialer und biologischer Elternschaft). Weiterhin stellen sich gesellschaftspolitische Fragen wie z.B. diejenige, ob die Solidargemeinschaft die Kosten für IVF-Behandlungen bei unerwünschter Kinderlosigkeit übernehmen sollte. In diesem Seminar sollen diese Probleme anhand neuerer, teils englischsprachiger Texte erörtert werden.

Die Texte werden zu Beginn des Semesters zur Verfügung stehen. Alle TeilnehmerInnen sollten englische Texte lesen können.

Zur ersten Orientierung:
Claudia Wiesemann: Von der Verantwortung, ein Kind zu bekommen. Eine Ethik der Elternschaft, München 2006

B.A. LA GyGe: M6: SE Angewandte Ethik
B.A. LA HRGe: M6A/B: SE Angewandte Ethik
LA GyGe (LPO 2003): M VI: VK Methoden der angewandten Ethik (SE)
B.A. (ab WS 2012/13): M6: SE Angewandte Ethik

B.A. (ab WS 2012/13): M7: SE Angewandte Ethik
B.A. (PO 2009): M VI: VK Methoden der angewandten Ethik (SE) 

MMM, Medizin-Management (Master of Arts)
Den Medizin-Management- Studierenden wird empfohlen, das Seminar erst zu besuchen, wenn die  Vorlesung „Einführung in die Ethik“ gehört wurde.