Kommentar: |
Im ersten Drittel des Seminars gebe ich einen Überblick über die unterschiedlichen journalistischen Darstellungsformen: Meldung, Bericht, Reportage, Portrait, Interview, Kommentar, Glosse, Essay und Feature.
Die Auseinandersetzung mit journalistischen Fremdtexten soll Ihr Sprachbewusstsein schärfen. Denn es geht nicht nur um Textsorten, sondern immer auch um Stilistik. Dazu nutzen wir Texte journalistischer Vorbilder (Peter Altenberg, Béla Balázs, Maxim Biller, Gabriele Goettle, Max Goldt, Sebastian Haffner, Franz Hessel, Egon Erwin Kisch, Anton Kuh, Josef Roth, Hunter S. Thompson, Max Winter, u.a.). Gerne können Teilnehmer in Absprache mit mir selbst Texte vorstellen, die sie besonders gelungen finden.
Von Anfang an soll aber auch das eigene Schreiben erprobt werden (zuerst als kleine Stilübung, später als größerer Text); im letzten Drittel des Seminars werden die Texte der Seminarteilnehmer im Zentrum der Diskussion stehen. Jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin schreibt während des Semesters einen Bericht, eine Reportage (oder ein Portrait) und einen Kommentar (oder eine Glosse), die auch im Seminar besprochen werden.
Mein allererstes Ziel ist, Ihnen Redundanzen, Füllwörter, Nullsätze, Leerformeln, Allgemeinplätze und bürokratisches Schreiben auszutreiben. Sehr zufrieden wäre ich, wenn es gelänge, Ihnen sprachliche Genauigkeit, Detailbewusstsein, anekdotisches Schreiben, die Entwicklung von journalistischer Sprachphantasie und ein Gefühl für Rhythmus und Dramaturgie eines Textes nahe zu bringen. |
Literatur: |
Als Grundlage empfehle ich:
Mast, Claudia: ABC des Journalismus, UVK Medien, Konstanz 2006
Raue, Paul Josef / Schneider, Wolf: Das Handbuch des Journalismus, Rowohlt-TB, Reinbek 2007
Kurz, Josef / Müller, Daniel u.a.: Stilistik für Journalisten, Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2000
Schneider, Wolf: Deutsch für Profis, Goldmann TB, 2001, 19. überarb. Auflage |