Kommentar: |
Was ist Bewusstsein, und wie verhält es sich zur materiellen Welt? Diese und andere Fragen stehen im Zentrum des sogenannten Leib-Seele-Problems, das Philosophen und Wissenschaftler seit Jahrhunderten schon beschäftigt. Durch die Erkenntnisse der modernen Neurowissenschaft sind die noch immer offenstehenden Fragen über den Zusammenhang von Körper und Geist mit neuer Dringlichkeit in den Fokus gerückt worden. Philosophische Theorien müssen sich mittlerweile an der Fülle neuer empirischer Daten prüfen lassen. Allerdings werden neurowissenschaftliche Forschungsfragen ihrerseits vor dem Hintergrund philosophischer Annahmen formuliert: Annahmen über die Bedeutung mentaler Begriffe, über die Ontologie des Bewusstseins und die Beziehung zwischen körperlichen und geistigen Prozessen. Diese unauflösliche Interdisziplinarität, die inzwischen als „Neurophilosophie“ die Weihen einer neuen Disziplin errungen hat, macht die gegenwärtige Forschung am Leib-Seele-Problem produktiver, aber auch brisanter als je zuvor. Die Neurophilosophie steht unter anderem auch deshalb unter besonderer Beobachtung, weil ihre Erkenntnisse in den Augen vieler wenig wünschenswerte Konsequenzen für unser Menschenbild oder für unsere lebensweltliche, moralische und rechtliche Praxis befürchten lassen. In dem Seminar werden Grundpositionen der Philosophie des Geistes vorgestellt und aktuelle, z. T. ethische Debatten mit Bezug auf das Leib-Seele-Problem anhand ausgewählter Texte nachgezeichnet. |
Bemerkung: |
B.A. LA GyGe: M5: SE Philosophie des Geistes oder M10 B.A. LA HRGe: M5A/B: SE Philosophie des Geistes LA GyGe (LPO 2003): M III: VK Philosophie des Geistes (SE) LA GHR (LPO 2003): M III: VK Philosophie des Geistes (SE) B.A. (ab WS 2012/13): M5: SE Philosophie des Geistes oder M10 B.A. (PO 2009): M III: VK Philosophie des Geistes (SE) M.A. (ab WS 2012/13): M 1a, 2a, 3a: SE Person und Geist |