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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2014 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Proseminare Frühe Neuzeit    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Proseminar     SoSe 2014     2 SWS     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 35  
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Brakensiek ,   Schröder-Stapper ,   Zabel
 
   Gruppe:
G1   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 17.04.2014   
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  Gruppe 1: Stefan Brakensiek
 
 
   Gruppe:
G2   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 17.04.2014   
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
  Gruppe 2: Theresa Schröder-Stapper
 
 
   Gruppe:
G3   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   16:00  -  18:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 14.04.2014   
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  Gruppe 3: Christine Zabel
 
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: keine Angabe         wöch.   
 
 
   Kommentar:

Gruppe 1: Haushalt und Familie im vorindustriellen Europa

Zu den grundlegenden historischen Fragen gehört, wer mit wem unter einem Dach lebt, welche Rolle dabei Ehe und Familie spielen, wie man gemeinsam wirt­schaftet, welchen rechtlichen, religiösen oder sittlichen Regeln und Vorstellungen dieses Zusammenleben entspricht. Weiterhin: Mit welchen Gefühlen ist es verbunden, wie wird Streit ausgetragen, und wie verträgt man sich vielleicht auch wieder? Die Antworten auf diese Fragen sind nicht unveränderlich, sondern unterliegen dem geschichtlichen Wandel. In diesem Proseminar zur Geschichte der Frühen Neuzeit werden wir mit Hilfe von Quellen und Fallstudien Antworten auf diese Fragen zu finden versuchen.

Literatur: Andreas Gestrich, Jens-Uwe Krause, Michael Mitterauer, Geschichte der Familie, Stuttgart 2003.

Josef  Ehmer, Tamara K. Hareven, Richard Wall (Hg.), Historische Familien­forschung – Ergebnisse und Kontroversen, Frankfurt /Main-New York 1997.

André Burguière, Christiane Klapisch-Zuber, Martine Segalen (Hg.), Geschichte der Familie, Band 3: Neuzeit, Frankfurt / New York 1997.

 

Gruppe 2 : „Eine Wissensgeschichte der frühneuzeitlichen Stadt“

Seit einiger Zeit erfreut sich die Geschichte des Wissens zunehmender Beliebtheit in der Geschichtsforschung. Galt die Aufmerksamkeit der älteren Wissensgeschichte zunächst vor allem den studierten Gelehrten und der Entstehung der modernen Wissenschaften, so richtet sich das Augenmerk wissenshistorischer Arbeiten inzwischen stärker auf die Funktionen des Wissens, seine Akteure, Praktiken und Institutionen. Auf diese Weise werden nicht nur die „kulturelle Situiertheit“ des Wissens und seine historische Wandelbarkeit deutlich, sondern auch Wissensbestände in den Blick genommen, die wie Magie, Aberglaube und Alltagswissen jenseits eines engen Wissensbegriffs liegen. Vor diesem Hintergrund fragt das Seminar nach den verschiedenen Orten, Akteuren, Medien und Praktiken der Wissensaneignung, -vermittlung und -organisation in der frühneuzeitlichen Stadt. Damit verbunden sind zugleich Fragen nach der Kommerzialisierung von Wissen, nach spezifischen Wissenskulturen und nach dem Zusammenhang von Wissen und Raum sowie von Wissen und Macht. Erwartet wird die generelle Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit anspruchsvollen Quellentexten sowie mit den theoretischen Positionen der einschlägigen Forschungsliteratur.

Literatur: Peter Burke, Papier und Marktgeschrei. Die Geburt der Wissensgesellschaft, Berlin 2001; Richard van Dülmen, Sina Rauschenbach (Hrsg.), Macht des Wissens. Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft, Köln/Weimar/Wien 2004; Jörg Rogge, Tradieren, Vermitteln, Anwenden. Zum Umgang mit Wissensbeständen in spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten (Beiträge zu den Historischen Kulturwissenschaften, Bd. 6), Berlin 2008.

 

Gruppe 3: Die Entdeckung des Fortschritts: Geschichtsschreibung und Zukunftsdenken im Europa der Aufklärung

Die Interpretation der Geschichte als sich stetig fortentwickelnder Prozess war ein Charakteristikum der Aufklärung und auch wenn die Auslegungen der fortschrittsbringenden Bereiche variierten, so war ihnen dennoch gemeinsam, dass sie von einer stetigen Fortentwicklung der Menschheit ausgingen. Der französische Philosoph Marie Jean Antoine Condorcet (1743 – 1794) etwa, sah im Triumphzug der von den Aufklärern betonten Vernunft einen Fort-Gang im großen Vervollkommnungsprozess des menschlichen Geistes. Andere Denker des 18. Jahrhunderts entdeckten den Fortschritt der Menschheit wiederum als ökonomische Verbesserung.

Gleichzeitig waren Herrscher wie politische Denker des 18. Jahrhunderts von Fremdem und Exotischem fasziniert. Einerseits wurden antike Hochkulturen als Vorbilder einer verfeinerten Zivilisation bewundert und erforscht, andererseits beschäftigten sich Denker wie etwa Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778) im Zuge der Auseinandersetzungen mit indianischen und pazifischen  Naturvölkern  mit einem Naturzustand, in dem der Mensch noch nicht vergesellschaftet und deshalb unkorrumpiert gewesen sei.

Das Proseminar analysiert den Fortschrittsoptimismus und die damit einhergehende Zivilisationskritik, den Umgang mit Geschichte in der europäischen Aufklärung sowie die damit verbundenen politischen Auffassungen und Erfahrungen anhand von Texten französischer, englischer, schottischer und deutscher Autoren.

Französischkenntnisse sind keine Teilnahmevoraussetzung, jedoch sehr willkommen.

Grundlegende Literatur: Stollberg-Rilinger, Barbara: Europa im Jahrhundert der Aufklärung, Stuttgart 2006.