Kommentar: |
Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche sind die bekanntesten und populärsten Philosophen des 19. Jahrhunderts. Während Schopenhauer ein metaphysisches System entwickelt, in dessen Mittelpunkt die unter dem Schlagwort „Pessimismus“ bekannt gewordene Deutung der Welt als zielloser und Leiden bewirkender Wille steht, steht Nietzsche – der an Schopenhauer anknüpft, aber ihn auch kritisiert – für eine die Grenzen zwischen Philosophie und Dichtung bewusst überschreitende experimentelle Philosophie, mit der Schopenhauers Pessimismus eine Philosophie der Lebensbejahung entgegensetzt wird.
In dieser Veranstaltung, die Vorlesungs- und Seminarelemente miteinander verbinden wird, sollen die Philosophien beide Denker vorgestellt und daraufhin befragt werden, inwiefern sie auch für systematische Fragen der Gegenwartsphilosophie noch relevant sind. Dabei wird zunächst Schopenhauers Welt als Wille und Vorstellung im Mittelpunkt der Darstellung stehen, wobei Schopenhauers Erkenntnistheorie, seine Metaphysik, Ästhetik und Ethik zu thematisieren sind; im zweiten Teil der Veranstaltung sollen u.a. Nietzsches Metaphysikkritik und sein Perspektivismus, sein (vermeintlicher) Nihilimus und seine Moralkritik zur Sprache kommen.
Diese Lehrveranstaltung ist primär für Bachelorstudierende vorgesehen, aber auch für Masterstudierende geöffnet. Genauere Informationen zu den jeweiligen Anrechenbarkeiten entnehmen Sie bitte der Rubrik „Bemerkung“. |