Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
  1. SoSe 2024
  2. Hilfe
  3. Sitemap
Switch to english language
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2014/15 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Das Familienfoto in der Literatur    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar/Übung     WiSe 2014/15     2 SWS    
   Lehreinheit: Germanistik    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 40  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Caspers
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 15.10.2014    Ende : 11.02.2015
      Raum :   T03 R04 D10   T03R  
 
 
   Kommentar:

Das Familienfoto in der Literatur

Gemeinhin sprechen wir Fotografien eine besondere Glaubwürdigkeit hinsichtlich der Dokumentation vergangener Ereignisse zu. Fotografien dienen als Gedächtnismedien, die Vergangenes nicht nur fixieren, sondern ihm einen Erinnerungswert hinzufügen: was fotografiert wird, soll erinnert werden. Es ist nicht allein ein alltagspraktischer Befund, dass das Betrachten von (zumal alten) Fotografien Anlass für Erzählungen bietet; so auch in der Literatur. Die innerhalb der Familie aufbewahrte, überlieferte und in einen spezifischen historischen Kontext gerückte Fotografie ist daher weniger als ein Speichermedium zu betrachten als vielmehr Anlass für vielfache Prozesse der Wiederaneignung von Vergangenem im Medium der Literatur. Im Seminar geht es also um das Verhältnis von Fotografie und Gedächtnis als ein zentrales Thema literarischer Texte nicht nur der Gegenwart.

Neben einem Überblick über die Theorie und Geschichte der Fotografie sollen daher auch erzähltheoretische Positionen beleuchtet werden. Da sich die binnenfamiliäre Überlieferung vergangener Ereignisse sowie die literarische Auseinandersetzung mit diesem ‚Erbe‘ durch spätere Generationen im Spannungsfeld von privater und öffentlich-politischer Erinnerungskultur vollzieht, werden wir uns darüber hinaus mit Konzeptionen zur Bestimmung des kollektiven Gedächtnisses zu befassen haben.

Zu untersuchen ist also an ausgewählten literarischen Arbeiten vornehmlich der vergangenen zwei Jahrzehnte, welche Erinnerungsprozesse durch Fotografien initiiert, wie diese literarisch ausgestaltet werden und in welchen historisch-politischen Kontexten solche literarische Erinnerungsarbeit zu verorten ist. Behandelt werden u.a. (Auszüge von) Texte(n) von Wilhelm Raabe, Hans-Ulrich Treichel, Monika Maron, Uwe Timm und W.G. Sebald.

 

 
   Literatur:

Zur Vorbereitung auf das Seminar schaffen Sie sich bitte die folgenden drei Titel (Taschenbücher) an:

Uwe Timm: Am Beispiel meines Bruders

Hans-Ulrich Treichel: Der Verlorene 

Monika Maron: Pawels Briefe

(übrigens alle auch antiquarisch und durchaus kostengünstig erhältlich!)

Darüber hinaus stelle ich Auszüge von theoretischen und literarischen Texten in einem Reader zusammen, der AB DEM 15. OKTOBER im Copyshop (Reckhammerweg 4) für Sie bereitliegen wird.

 
   Bemerkung: Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines
Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.