Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
  1. SoSe 2024
  2. Hilfe
  3. Sitemap
Switch to english language
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2014/15 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Einführungsseminare (Proseminar mit begleitender Übung)    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Einführung     WiSe 2014/15     4 SWS     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 31  
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Binder ,   Hübner ,   Panse ,   Richter ,   Possienke ,   Schönhärl ,   Türk ,   Tugend ,   Wirtz ,   Czock ,   Zabel
 
   Gruppe:
G1   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   10:00  -  14:00    wöch.
Beginn : 20.10.2014   
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
  Wirtz
 
 
   Gruppe:
G4   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   10:00  -  14:00    wöch.
Beginn : 20.10.2014   
      Raum :   T03 R01 C24   T03R  
  Plischke
 
 
   Gruppe:
G7   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 20.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H81   R12S  
  Tugend
 
  Mittwoch   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 22.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H81   R12S  
  Übung/ Tugend
 
 
   Gruppe:
G11   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 20.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  Schönhärl
 
  Mittwoch   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 22.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  fällt aus am 07.01.2015    Die ÜB von Frau Schönhärl muss leider ausfallen!
  Übung/ Schönhärl
 
 
   Gruppe:
G9   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 21.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  Zabel
 
  Dienstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 21.10.2014   
      Raum :   V15 S02 C87   V15S  
  Übung/ Zabel
 
 
   Gruppe:
G10   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   12:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 21.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  Türk
 
 
   Gruppe:
G2   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   10:00  -  14:00    wöch.
Beginn : 22.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  Binder
 
 
   Gruppe:
G3   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  14:00    wöch.
Beginn : 23.10.2014   
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
  Possienke
 
 
   Gruppe:
G5   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 23.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  Panse
 
  Donnerstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 23.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  Übung/ Panse
 
 
   Gruppe:
G6   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 23.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H81   R12S  
  fällt aus am 05.02.2015    Das Proseminar zu Friedrich Barbarossa und die Übung mit dem Besuch des Domes finden am 5.2. statt. Allerdings verschieben sich alle Referate um eine Woche. Das Protokoll zum 5.2. wird bitte als Textzusammenfassung am 12.2. vorgelegt.
  fällt aus am 30.10.2014   
  Czock
 
  Donnerstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 23.10.2014   
      Raum :   R12 S05 H81   R12S  
  Übung/ Czock
 
 
   Gruppe:
G8   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 23.10.2014   
      Raum :   T03 R03 D89   T03R  
  Hübner
 
  Donnerstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 23.10.2014   
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  Übung/ Hübner
 
 
 
   Kommentar:

Henning Wirtz: Philipp II. und der Aufstieg Makedoniens

Alte Geschichte (Gruppe 1)

Ziel des althistorischen Proseminars ist die Vermittlung von grundlegenden Arbeitstechniken und Methoden des Fachs „Alte Geschichte“. Diese sollen den Zugriff auf antikes Quellenmaterial sowie den Umgang mit moderner Forschungsliteratur ermöglichen und darauf aufbauend zur Produktion eines wissenschaftlichen Textes befähigen.

Das makedonische Königreich unter Philipp II. bildet den inhaltlichen Schwerpunkt, an dem beispielhaft die genannten Arbeitstechniken vermittelt werden sollen. Die strukturellen Veränderungen und der politisch-militärische Machtzuwachs Makedoniens während der Herrschaft Philipps II. (356-336 v. Chr.) waren entscheidende Voraussetzungen für das Wirken seines Sohns und Nachfolgers Alexanders des Großen. Die literarische Hauptquelle zur Geschichte Philipps II., der Bericht Diodors von Sizilien aus dem 1. Jh. v. Chr., ist unter anderem aufgrund des großen zeitlichen Abstandes zu ihrem Gegenstand problematisch. Daher soll das Seminar nicht zuletzt auch einen Einblick in die methodischen Schwierigkeiten geben, die mit der historischen Auswertung dieser Quelle verbunden sind.

Quellen: Diodoros: Griechische Weltgeschichte Buch XVI, hg. von Peter Wirth, übers. von Otto Veh, Stuttgart 2007.

Einführende Literatur:

Hartmut Blum/Reinhardt Wolters: Alte Geschichte studieren, Konstanz 2006.

Johannes Engels: Philipp II. und Alexander der Große, Darmstadt 2006.

Malcolm Errington: Geschichte Makedoniens. Von den Anfängen bis zum Untergang des Königreichs, München 1986.

Ian Worthington: Philip II. of Macedonia, New Haven/London 2008.

 

Carsten Binder: Von den Gracchen bis Sulla

Alte Geschichte (Gruppe 2)

Im Proseminar werden Sie Ihre ersten Schritte auf das für Sie noch unbekannte Terrain der wissenschaftlichen Arbeit und des wissenschaftlichen Diskurses setzen. Hier werden Sie das Handwerk und die Werkzeuge des Historikers kennen lernen, das nötige Rüstzeug erwerben und dieses dann vor allem erproben.
Nicht nur den Fragen nach dem "Wie" (Wie finde ich Quellen? Wie finde ich Literatur? Wie setze ich richtige Fußnoten?), sondern vielmehr auch den Fragen nach dem "Warum" (Warum überhaupt Quellen? Warum reicht nicht ein Buch? Warum setze ich Fußnoten? etc.) wird ein breiter Raum eingeräumt werden.
Als Übungsplatz für diese ersten Schritte dient die erste Phase der sogenannten "Späten Republik" (133 bis 78 v. Chr.), an deren Beginn mit den Agitationen der Gracchen eine zunehmende Gewaltausübung im Inneren und an deren Ende Sullas "Marsch auf Rom" und seine Nachwirkungen (Bürgerkriege) standen.

 

Helge Possienke: Das Vierkaiserjahr

Alte Geschichte (Gruppe 3)

Gegenstand des Seminars ist die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten als Historiker. Am Beispiel des Vierkaiserjahres sollen die grundlegenden Arbeitstechniken und Methoden des Faches Alte Geschichte vermittelt werden. Ziel ist es, den Studierenden den wissenschaftlichen Zugriff auf antikes Quellenmaterial und moderne Forschungsliteratur zu ermöglichen. Der Besuch der begleitenden Übung ist Pflicht.

Mit dem Tod Neros 68 n.Chr. fand die Herrschaft der Julier-Claudier, die von Augustus begründet worden war, ihr Ende. Neros Nachfolger, Galba, Otho und Vitellius konnten sich nur kurze Zeit an der Spitze des Imperiums behaupten. Erst dem vierten Princeps, Vespasian, gelang es, eine neue Dynastie zu etablieren. Schwerpunkt des Seminars wird die Auseinandersetzung mit der literarischen Überlieferung zum Vierkaiserjahr sein, die im hohen Maße durch die offizielle Stellungnahme der siegreichen Flavier geprägt wurde. 

Literatur

BLUM, Hartmut; WOLTERS, Reinhard: Alte Geschichte studieren. Konstanz 2006.

 

Sonja Plischke: Traian

Alte Geschichte (Gruppe 4)

Unter Kaiser Trajan (98–117 n.Chr.), der durch Adoption an die Macht kam und bis in die Spätantike als optimus princeps galt, erlebte das Römische Reich seine größte Ausdehnung. Besonders durch den vollständig erhaltenen Briefwechsel (10. Buch der Briefe) zwischen dem Kaiser und seinem Statthalter in Bithynien Gaius Plinius Secundus erhalten wir einen Einblick in die Amtstätigkeit eines Statthalters sowie in die politischen, wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und kulturellen Verhältnisse einer römischen Provinz in der Kaiserzeit. Das thematische Beispiel dient im Proseminar daher dazu, die verschiedenen fachwissenschaftlichen, methodischen und epochenspezifischen Arbeitsweisen zu verdeutlichen und den Umgang mit den unterschiedlichen antiken Quellenarten zu üben. 

Literaturhinweise:

Bennett, Julian: Trajan. Optimus princeps, London 1997.

Nünnerich-Asmus, Annette (Hrsg.): Traian, Mainz/Rhein 2002.

Schipp, Oliver: Die Adoptivkaiser – Nerva, Trajan, Hadrian, Antonius Pius, Mark Aurel und Lucius Verus, Darmstadt 2011.

Strobel, Karl: Kaiser Traian, Regensburg 2010.

 

Melanie Panse: Otto III.

Mittelalter (Gruppe 5)

Die kurze Regierungszeit Ottos III. (980-1002), in der umfassende Reformvorhaben durch seinen frühen Tod unvollendet blieben, erfuhr besonders in der älteren Forschung harsche Bewertungen. Otto wurde als realitätsferner Phantast charakterisiert, der von einer Neubelebung des römischen Weltreiches träumte; als jugendlicher König, der leicht zu beeinflussen war und von seinen Beratern gelenkt wurde. Demgegenüber zeichnet die neuere Geschichtsschreibung das Bild eines Herrschers, der die ‚Spielregeln’ der Politik im Mittelalter gut beherrschte und zu seiner Inszenierung zu nutzen wusste. Das Ziel des Seminars besteht darin, am Beispiel Ottos III. und seiner Zeit in die Methoden und Arbeitsmittel der mittelalterlichen Geschichte einzuführen und grundlegende Strukturen herrschaftlicher Machtausübung im Mittelalter herauszuarbeiten, in der symbolische Kommunikation eine bedeutende Rolle spielte.

Einführende Literatur:

Gerd Althoff, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart 2005; Ders., Otto III. (Gestalten des Mittelalters und der Renaissance), Darmstadt 1996; Ders., Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Krieg und Frieden, Darmstadt 1997; Knut Görich, Otto III., RomanusSaxonicusetItalicus: kaiserlicheRompolitikundsächsischeHistoriographie(Historische Forschungen 18), Sigmaringen 1993; Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, München 22000; Martina Hartmann, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004.

 

 

Miriam Czock: Friedrich Barbarossa (1152-1190)

Gruppe 6

Friedrich Barbarossa kam 1152 als erster aus der Familie der Staufer auf den Thron. Er gilt als geschickter Politiker, der in seiner fast vierzigjährigen Herrschaft bis zu seinem Tod bei einem Badunfall auf dem dritten Kreuzzug trotz zahlreicher Konflikte dem Reich Stabilität verlieh. Anhand Barbarossas Konfrontationen mit den Fürsten des Reichs, seiner  Italienpolitik wie den Auseinandersetzungen mit dem Papsttum sollen die Grundlagen und der Wandel königlicher Macht im 12. Jahrhundert beispielhaft beleuchtet werden. So will das Seminar letztlich erörtern, welche Handlungsspielräume und politischen Konzepte seine Herrschaft lenkten. Außerdem werden grundlegende Arbeitsfelder und Methoden der Mittelalterlichen Geschichte vorgestellt und eingeübt.

Literatur:

Görich, Knut: Friedrich Barbarossa. Eine Biographie, München 2011.

Görich, Knut: Die Staufer. Herrscher und Reich, München 2006.

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Auflage, Stuttgart 2014.

 

 

Katharina Tugend: Das Konstanzer Konzil (1414-1418)

Mittelalter (Gruppe 7)

Am 05. November jährt sich zum 600. Mal der Eröffnungstag des Konstanzer Konzils. Die Konstanzer betonen stolz, dass die kleine Stadt am Bodensee während dieser spätmittelalterlichen Kirchenversammlung das Zentrum der Welt war und hier erst die jahrzehntelange Spaltung der Kirche aufgehoben werden konnte. Seit 1378 konkurrierten bis zu drei Päpste um die Würden dieses Amtes, was zum abendländischen Schisma wurde. Das Konzil sollte der Zerrüttung entgegenwirken und die Krise überwinden.

Der Fokus in der Rezeptionsgeschichte liegt auf der Papstwahl 1417 – die einzige nördlich der Alpen. Doch auch andere Krisen wurden hier besprochen und gelöst. So wurde Jan Hus wegen seiner reformatorischen Predigten und Bemühungen dem Gericht vorgeführt und letztendlich als Ketzer verbrannt. Ebenso sind die alltäglichen Auswirkungen einer solch großen Kirchenversammlung, die bis zu 20.000 Besucher anlockte, neben den großen politischen Ereignissen verblasst. Im Rahmen dieses Proseminars soll neben den machtpolitischen Faktoren auch alltagsgeschichtliche Folgen besprochen werden. Zudem sollen an dem Beispiel des Konstanzer Konzils in der begleitenden Übung wissenschaftliche Arbeitstechniken eingeübt werden.

Einführende Literatur:

Braun, K. H.; Herweg, M.; u.a. (Hgg.): Das Konstanzer Konzil. Essays. 1414-1418. Weltereignis des Mittelalters. Stuttgart 2013.

Buck, Th. M.; Kraume, H.: Das Konstanzer Konzil. Kirchenpolitik – Weltgeschehen – Alltagsleben. Ostfildern 2013.

Keupp, J.; Schwarz, J.: Konstanz 1414 – 1418. Eine Stadt und ihr Konzil. Darmstadt 2013.

 

Jonas Hübner: „Gute Policey“. Recht und Ordnung in der Frühen Neuzeit

Frühe Neuzeit (Gruppe 8)

Während man heute unter der Polizei lediglich ein staatliches Exekutivorgan versteht, mit dem vor allem Ordnungshüter in Uniform assoziiert werden, war die so genannte „Gute Policey“ bis zum Ende des Ancien Régime ein fundamentales Ordnungskonzept vormoderner Gesellschaften. Im Proseminar soll das ebenso komplexe wie wirkmächtige Phänomen der frühneuzeitlichen Policey anhand zeitgenössischer Quellen und einschlägiger Forschungsliteratur zunächst auf drei historischen Entwicklungsebenen nachvollzogen werden: Erstens gilt es, sich dem Begriff, der Theorie und „Wissenschaft“ der Guten Policey anzunähern; zweitens werden die normsetzenden Instanzen, rechtlichen Regelungsbestände und Interventionsbereiche Guter Policey in den Blick genommen; drittens geht es um die Institutionen und Akteure, die für die Umsetzung Guter Policey im Alltag zuständig waren. Ausgehend von neueren Forschungsdebatten soll schließlich diskutiert werden, was das Policey-Konzept im Vergleich zu den älteren Paradigmen des Absolutismus und Sozialdisziplinierung leisten kann, um die Frühe Neuzeit als Epoche besser zu begreifen.

Ziel des Proseminars ist es, ein grundlegendes Verständnis dafür zu entwickeln, wie eine gesellschaftliche Ordnung in den Augen der Zeitgenossen beschaffen sein musste, um als „gut“ und „gerecht“ zu gelten, und welcher Maßnahmen es bedurfte, um diese Ordnung zu verwirklichen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung auch mit schwierigen Quellentexten sowie mit den theoretischen Positionen der aktuellen Policeyforschung.

Literatur:

Härter, Karl, Polizei, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 10, Stuttgart 2009, Sp. 170-180.

Iseli, Andrea, Gute Policey. Öffentliche Ordnung in der Frühen Neuzeit, Stuttgart 2009.

Anforderungen:

regelmäßige Teilnahme (bei Fehlen gelten die üblichen Regelungen des Historischen Instituts der Universität Duisburg-Essen)

Lektüre der Forschungsliteratur und Quellen vor und zu der jeweiligen Sitzung

aktive Mitarbeit im Seminar (Beteiligung an der Diskussion, Kurzreferate, kleinere Schreibaufgaben)

Verfassen eines Essays

 

Christine Zabel: Barock, Aufklärung oder Absolutismus - wie bezeichnen wir das 18. Jahrhundert?

Frühe Neuzeit (Gruppe 9)

Die Epochenbezeichnung des „Barock“ ist in der historischen Forschung im letzten Jahrzehnt aus der Mode geraten, vielmehr hat sich die Rede von „Aufklärung“ oder vom „Absolutismus“ durchgesetzt. Aber auch letzterer wird nun als Mythos entlarvt. Wie und wann entstehen also Epochenbezeichnungen und worauf rekurrieren diese? Welche Aspekte des 18. Jahrhunderts werden von den drei Begriffen hervorgehoben? Daraus ergeben sich weitere Fragen: Wie grenzen sich diese verschiedenen Epochenbezeichnungen voneinander ab? Wie werden sie zeitgenössisch, also von Menschen des 18. Jahrhunderts eingesetzt oder etwa instrumentalisiert, wie in der aktuellen Forschung genutzt? Welche historiographiegeschichtlichen Entwicklungen gibt es diesbezüglich?

Das Proseminar mit begleitender Übung wird diesen Fragen nachgehen und einen besondern Schwerpunkt auf einen kritischen Umgang mit Begriffen, Konzepten und Epochenbezeichnungen legen und wird untersuchen, wie Forschungsparadigmen entstehen. Ferner sollen anhand der drei Epochenbezeichnungen Grundzüge des 18. Jahrhunderts, v.a. des deutschen und französischen Sprachraums dargestellt werden. Dabei werden zum einem die Philosophie und Geisteshaltung der Aufklärung, die politische Praxis und Theorie des sogenannten Absolutismus, sowie die Kulturpolitik des Barocks eine zentrale Rolle spielen.

Scheinvoraussetzungen:

Regelmäßige, aktive Teilnahme an Proseminar und Übung, Übernahme eines Referats oder Stundenprotokolls, sowie das Verfassen eines Essays.

Gute Lesefähigkeiten in Englisch werden vorausgesetzt. Französischkenntnisse sind erwünscht.

Grundlegende Lektüre:

Durchhardt, Heinz: Barock und Aufklärung (Oldenbourg - Grundriss der Geschichte, 11), München/Oldenbourg 42007.

 

 

Henning Türk: Frauen und Männer in der Märzrevolution 1848/49

Neuere und Neueste Geschichte (Gruppe 10)

Die Revolution war männlich! Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man sich mit der zentralen Institution der Märzrevolution, der Frankfurter Paulskirchenversammlung, beschäftigt. Dort saßen die „Männer von Besitz und Bildung“ und beschlossen das allgemeine Wahlrecht wie selbstverständlich nur für das eigene Geschlecht. Doch war die Revolution wirklich nur eine Männersache? Sollten sich die Frauen tatsächlich der Fundamentalpolitisierung durch die Ereignisse im Februar und März 1848 entzogen haben? Diesen Fragen möchte das Einführungsseminar nachgehen. Anhand von verschiedenen Beispielen werden wir untersuchen, welche Rollen die Frauen in der Märzrevolution zwischen bürgerlichem Salon und revolutionären Barrikaden gespielt haben und wie die Männer die Frauen in der Revolution wahrnahmen.

Literatur: Wolfram Siemann: Die deutsche Revolution von 1848/49, Frankfurt am Main 1985; Carola Lipp (Hrsg.): Schimpfende Weiber und patriotische Jungfrauen. Frauen im Vormärz und in der Revolution 1848/49, Moos u.a. 1986.

 

Korinna Schönhärl: Der Balkan vom Berliner Kongress bis zum Ersten Weltkrieg

Neuere/Neueste Geschichte (Gruppe 11)

Die Ermordung des habsburgischen Kronprinzen Franz Ferdinands in Sarajevo am 28. Juni 1914 stellte den Anlass für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges dar. Dass dieses kriegsauslösende Ereignis gerade auf dem Balkan stattfand, verweist auf die zentrale Rolle, die diese Region während des Zeitalters dem Imperialismus (1870-1914) für die europäische Diplomatie spielte: Hier kulminierten die Spannungen zwischen Österreich-Ungarn, Russland, Großbritannien, Frankreich und dem Osmanischen Reich. Das Seminar untersucht einerseits die territoriale Entwicklung der Region mit der Bildung zahlreicher Nationalstaaten, auch unter wirtschaftsgeschichtlichen Gesichtspunkten. Andererseits beleuchten wir die Wahrnehmung der Region durch die europäischen Großmächte, die stark von „orientalistischen“ Vorstellungen geprägt war und immer wieder zu Interventionen führte. Anhand dieser Thematik wird das „Handwerkszeug“ des Historikers vermittelt.

Literatur:

Todorova, Maria: Imagining the Balkans, New York 22009.

Hösch, Edgar: Geschichte des Balkans, München 22007.

 

Claudia Hiepel: Die Julikrise 1914 und der Weg in den Ersten Weltkrieg

Neuere und Neueste Geschichte (Gruppe 12)

Der Erste Weltkrieg hat von jeher das Interesse der Forschung geweckt. Die Vielzahl an Quellen und die unterschiedlichen Perspektiven der am Krieg beteiligten Staaten haben die Kontroversen vor allem im Hinblick auf seine Ursachen immer wieder angeheizt. Trug das Deutsche Reich die Hauptschuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs oder sind die Großmächte in den Krieg „hineingeschlittert“ (Lloyd George)?

Im Seminar soll auf der Grundlage der jüngsten Neuerscheinungen das Geflecht aus Ursachen und Ereignissen herausgearbeitet werden, das zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges geführt hat. Parallel dazu wird in die Arbeitsweisen und Methoden der Geschichtswissenschaft eingeführt.

Literatur:

Christoper Clark, Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog, München 2013