Während viele Stimmen der öffentlichen Tierethik-Debatte sich mit Fragen der Ausgestaltung der Tierhaltung und Tiernutzung beschäftigen und eher nach Verbesserungen innerhalb des gegebenen Rahmens suchen, richtet sich das Augenmerk in diesem Seminar auf die Aufarbeitung der grundsätzlichen moralischen Legitimität solcher Praktiken. Wir werden ausgewählte Texte aus dem 2013 publizierten Sammelband „Tierethik“ von F. Schmitz zusammen aufarbeiten und „klassische“ sowie moderne Positionen hinsichtlich ihrer Herangehensweise an die Frage diskutieren, ob und wie diese Praktiken rechtfertigt werden können. Dabei werden möglichst weit gefächerte Ansätze studiert, darunter utilitaristisch, deontologisch, tugendethisch, interaktionistisch und pluralistisch argumentierende Autor_innen.
Voraussetzungen für die Teilnahme an der Veranstaltung sind gute Grundkenntnisse der wichtigsten Moraltheorien (wünschenswert auch Vorkenntnisse im Bereich Tierethik), die Bereitschaft zur konstanten und gründlichen Lektüre und -vorbereitung längerer Texte (welche regelmäßig überprüft werden) sowie zur Übernahme eines Referates.
Die Veranstaltung ist primär für Masterstudierende vorgesehen, aber auch für fortgeschrittene Bachelorstudierende geöffnet. Genauere Informationen zu den jeweiligen Anrechenbarkeiten entnehmen Sie bitte der Rubrik „Bemerkungen“. |