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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2014/15 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Einführung in die Kunstsoziologie    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2014/15     keine Übernahme    
   Institut: Institut für Kunst und Kunstwissenschaft    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Hungeling
 
 
 
   Termin: Donnerstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 23.10.2014    Ende : 12.02.2015
      Raum :   R12 V02 D20   R12V  
 
 
   Kommentar:

INHALT/ZIEL:

Das Wesen der ästhetischen Betrachtung und Darstellung liegt für uns darin, daß in dem Einzelnen der Typus, in dem Zufälligen das Gesetz, in dem Äußerlichen und Flüchtigen das Wesen und die Bedeutung der Dinge hervortreten. Dieser Reduktion auf Das, was an ihr bedeutsam und ewig ist, scheint keine Erscheinung sich entziehen zu können. Auch das Niedrigste, an sich Häßlichste, läßt sich in einen Zusammenhang der Farben und Formen, der Gefühle und Erlebnisse einstellen, der ihm reizvolle Bedeutsamkeit verleiht; in das Gleichgiltigste, das uns in seiner isolirten Erscheinung banal oder abstoßend ist, brauchen wir uns nur tief und liebevoll genug zu versenken, um auch Dies als Strahl und Wort der letzten Einheit aller Dinge zu empfinden, aus der ihnen Schönheit und Sinn quillt und für die jede Philosophie, jede Religion, jeder Augenblick unserer höchsten Gefühlserhebungen nach Symbolen ringen.“ Georg Simmel – Ästhetische Betrachtungen

Vorläufige LITERATURAUSWAHL:

-          Kofler, Leo: Zur Dialektik der Kultur. Sechs Beiträge, Frankfurt a.M., 1972

-          Cassirer, Ernst: Zur Logik der Kulturwissenschaften, Hamburg, 2011

-          Silbermann, Alphons: Empirische Kunstsoziologie, Stuttgart 1986

-          Fiedler, Konrad: Schriften zur Kunst, in II Bdn., 2. Auflg., München, 1991

-          Marcuse, Herbert: Die Permanenz der Kunst. Wider eine bestimmte marxistische Ästhetik, in: Ders.: Schriften Band 9, Springe, 2009

-          Simmel, Georg: Soziologische Ästhetik, in: Lichtblau, Klaus (Hrsg.): Klassiker der Sozialwissenschaften: Georg Simmel, Wiesbaden 2009

-          Adorno, Theodor W.: Ästhetische Theorie, Frankfurt, 1970

-          Früchtl, Josef: Ästhetische Erfahrung und moralisches Urteil. Eine Rehabilitierung, Frankfurt a.M., 1996

-          Benjamin, Walter: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, in: Ders.: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Drei kunstsoziologische Studien, Frankfurt a. M. 1963

-          Gehlen, Arnold: Zeit-Bilder. Zur Soziologie und Ästhetik der modernen Malerei, 3., erw. Aufl. Frankfurt a. M. 1986 Zuerst: Frankfurt a. M. (Athenäum) 1960.

-          Mannheim, Karl: Beiträge zur Theorie der Weltanschauungsinterpretation, in: Jahrbuch für Kunstgeschchte 1, 1921/22 (Wien 1923)

-          Blumenberg, Hans: "Nachahmung der Natur". Zur Vorgeschichte der Idee des schöpferischen Menschen, in: Ders: Wirklichkeiten in denen wir leben, Stuttgart 1981

 

Kunstsoziologie, als spezielle Soziologie, betrachtet Kunst in ihren sozialen Verflechtungen theoretisch und empirisch. Sie analysiert den sozialen Gehalt der Kunstwerke (nach Form und Inhalt), die gesellschaftliche Funktion der Künste (z.B.: Malerei, Musik, Literatur, usf.) und der sozialen Ordnung des Kunstsystems (Künstler, Gallerie, Publikum, Rezeption) und den sozioökonomischen Bedingungen der Produktion und Distribution von Kunst.

Die Kunstsoziologie, als interdisziplinäre Wissenschaft, überschneidet sich mit anderen Formen der Soziologie, wie der Wissenssoziologie und Kultursoziologie und diversen Kulturwissenschaften wie Kunstgeschichte, philosophische Ästhetik und Literaturgeschichte.

Das Seminar versucht daher dem sehr ambitionierten Ziel nachzugehen, das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft zu beleuchten, wobei vorab angemerkt sein darf, dass sich der Begriff der Kunst einer Definition sperrt („Adorno“) sowie nicht wirklich zu benennen ist, was nun eigentlich Gesellschaft sei.

Gegenstand des Seminars soll also eine allgemeine Einführung in die Kunstsoziologie sein. Zu diesem Zweck soll ein breites Spektrum an kunstsoziologischen Arbeiten unterschiedlicher Autoren behandelt werden. Hierfür bietet sich ein chronologisches Vorgehen an, das sich in gewissem Maß an der allgemeinen soziologischen Theorie orientiert.

Neben der Behandlung verschiedener Gattungen (wobei im Kontext des Seminars die bildende Kunst gegenüber anderen Gattungen in den Vordergrund treten wird), müssen mindestens drei Arbeitsbereiche unterschieden werden: erstens ein auf die Rekonstruktion des historischen Kunstschaffens, der Kunstvorstellungen und der Rolle der Künstler bezogener; zweitens eine Untersuchung der Entstehung von „moderner Kunst“ im engeren Sinne, von modernem Kunstverständnis und modernem Künstler, die in einem engen Zusammenhang steht mit der Entstehung und Durchsetzung von Moderne überhaupt; drittens die Versuche einer theoretischen Beschäftigung mit heutiger zeitgenössischer Kunst, Kunstsystem und Kunstrezeption.

Die verschiedenen Positionen sollen im Seminar in Referaten vorgestellt werden. Um eine fundierte Vorbereitung und Einarbeitung in die tw. umfangreichen Arbeiten zu gewährleisten

Somit werden grundlegende Positionen der Kunstsoziologie/ Soziologie erörtert und kritisch hinterfragt. Gerade in einer Zeit, in der fast alles zum Künstlerischen erhoben wird, scheint es notwendig, Analyseinstrumente bedienen zu können, die sich ein Stückweit dem common-sense entziehen.

 
   Bemerkung:

Aufgrund gehäufter Nachfragen, hier einmal ein Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten:

https://www.uni-due.de/imperia/md/content/politik/wissenschaftliches_arbeiten.pdf

Literatur wissenschaftliches Arbeiten:

Theisen, Manuel R.: Wissenschaftliches Arbeiten, 16. Aufl., München 2013.