Spätestens seit Dan Browns Roman "Sakrileg" ist das Thema von Frauen in den sog. apokryphen Schriften in die Öffentlichkeit gelangt. Vor allem wird - ausgehend von diesen Schriften - immer wieder darüber spekuliert, in welchem Verhältnis Mariaa Magdalena zu Jesus gestanden hat. Zudem wird oft die Frage gestellt, ob die Rolle der Frauen in diesen Schriften größer und bedeutungsvoller war als im Neuen Testament.
In diesem Seminar werden wir uns zunächst damit beschäftigen, was die apokryphen Schriften sind und warum sie nicht dem Kanon des Neuen Testaments angehören. Anschließend wenden wir uns der Rolle von Frauen in verschiedenen Schriften zu, wobei neben Maria Magdalena auch weitere Frauentraditionen (Salome, die Mutter Jesu, Thekla) in den Blick genommen werden. Untersucht werden insbesondere das Thomas-Evangelium, das Evangelium der Maria, das Philippus-Evangelium, die Pistis Sophia und die Akten der Thekla.
Das Seminar ist insbesondere für Studierende empfohlen, die sich vertiefend mit der Rolle von Frauen im frühen Christentum beschäftigen möchten und Schriften kennenlernen wollen, die im 2./3. Jahrhundert entstanden sind.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, allerdings sollte die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats bestehen. |