Kommentar: |
Normalerweise gehen wir davon aus, dass Individuen Verantwortung für ihre Handlungen tragen oder übernehmen sollten. In Fällen historischen und politischen Unrechts, wie dem Umgang mit einer kolonialen oder totalitären Vergangenheit, oder bei Problembewältigungen, wie dem Klimawandel, die Gruppenhandlungen oder den Einsatz von Institutionen erfordern, greift individuelle Verantwortung jedoch zu kurz. Hier scheinen Gruppen, wie Nationen, diejenigen, die über die Ressourcen und Vermögen verfügen, oder institutionelle Akteure die Verantwortungen übernehmen zu müssen. Dies wirft eine ganze Reihe von Fragen auf, die in diesem Seminar untersucht werden sollen: Gibt es genuine kollektive Verantwortung, die nicht auf individuelle Verantwortung reduzierbar ist? Wer ist der Träger der kollektiven Verantwortung? Gibt es Gruppen als eigene Akteure? Was bedeutet es, dass Gruppen Verantwortung zu tragen haben? Was passiert, wenn sie die Verantwortung nicht wahrnehmen?
Im Seminar werder v.a. Texte aus der jüngeren Diskussion zur kollektiven Verantwortung und zu Gruppenhandlungen diskutiert. Alle diese Texte werden zu Beginn des Semesters in einem Apparat zur Verfügung gestellt. |
Bemerkung: |
B.A. LA GyGe: M11: SE Praktische Philosophie LA GyGe (LPO 2003): M V: VK Sozialphilosophie, Kulturphilosophie, Ästhetik B.A. (ab WS 2012/13): M11: SE Praktische Philosophie B.A. (PO 2009): M V: VK Sozialphilosophie, Kulturphilosophie, Ästhetik M.A. (ab WS 2012/13): M1d, 2d, 3d: SE Ästhetik, Kultur- und Sozialphilosophie |