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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2015 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Proseminare Mittelalter    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Proseminar     SoSe 2015     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Czock ,   Fischer ,   Ludwig ,   Panse
 
   Gruppe:
G1   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 13.04.2015   
      Raum :   R12 S05 H81   R12S  
  fällt aus am 06.07.2015    Lesesitzung/die Sitzung am 13.7. findet statt!
  Czock
 
 
   Gruppe:
G2   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   14:00  -  16:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 14.04.2015   
      Raum :   R12 R07 A69   R12R  
  fällt aus am 07.07.2015    Lesesitzung/die Sitzung am 14.7. findet statt!
  Czock
 
 
   Gruppe:
G3   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 14.04.2015   
      Raum :   R12 S05 H20   R12S  
  fällt aus am 21.04.2015    Aufgrund Prüfungsverpflichtungen fällt die Sitzung aus!
  Ludwig
 
 
   Gruppe:
G4   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 16.04.2015   
      Raum :   S06 S00 A21   S06S  
  Panse
 
 
   Gruppe:
G5   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 13.04.2015   
      Raum :   R12 R07 A69   R12R  
  fällt aus am 13.04.2015    PS muss krankheitsbedingt leider ausfallen!
  Fischer
 
 
   Gruppe:
G6   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 14.04.2015   
      Raum :   R12 S05 H81   R12S  
  fällt aus am 14.04.2015    PS muss krankheitsbedingt leider ausfallen!
  Fischer
 
 
 
   Kommentar:

Proseminar Miriam Czock: Die Königswahl im Mittelalter (Proseminar Mittelalter Gruppe 1, Mo 12-14 Uhr, R12 S05 H81)

Die Übergabe der Macht von einem König auf seinen Nachfolger erfolgte im Mittelalter nicht als Automatismus. Die Nachfolge basierte nämlich nicht nur auf erbrechtlichen Faktoren, sondern ebenso auf der Wahl. Damit war die Wahl ein neuralgischer Punkt der Herrschaftsübernahme und -sicherung, das Seminar soll deshalb unter anderem beleuchten, welche Schritte zur Königskrönung führten, welche Konflikte aus ihr entstehen konnten sowie den historischen Prozess, aus dem sich eine Festlegung des Wahlvorgangs ergab, nachzeichnen. Daneben vermittelt das Seminar grundlegende Techniken und Arbeitsweisen des Historikers.

Literatur:

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Auflage, Stuttgart 2014

Rogge, Jörg: Die deutschen Könige im Mittelalter. Wahl und Krönung, 2. Auflg. Darmstadt 2010

 

Proseminar Miriam Czock: Heiligenverehrung im Mittelalter (Proseminar Mittelalter Gruppe 2, Di 14-16 Uhr, R12 R07 A69)

Die Verehrung der Heiligen im Mittelalter reagierte flexibel auf soziale, wirtschaftliche und politische Anforderungen. Die Übung soll deshalb nach Wahrnehmung und Erfahrung des Heiligen sowie Praktiken der Heiligenverehrung fragen. Dabei soll vor allem die politische Dimension der Heiligenverehrung und deren Nutzung des Phänomens zur Legitimation eigener Standpunkte aufgezeigt werden. Da der Schwerpunkt der Übung auf der Analyse und Interpretation von hagiographischen Quellentexten liegt, wird gleichzeitig deren Interpretationspotential ausgelotet.

Literatur:

Arnold Angenendt: Heilige und Reliquien. Die Geschichte ihres Kultes vom frühen Christentum bis zur Gegenwart, München 1997.

Klaus Dieter R. Bauer/ Klaus Herbers (Hrsg.): Hagiographie im Kontext. Wirkungsweisen und Möglichkeiten historischer Auswertung, Stuttgart 2000.

 

Proseminar Uwe Ludwig: Heinrich IV. und Gregor VII. (Proseminar Mittelalter Gruppe 3, Di 10-12, R12 S05 H20)

Mit diesen beiden Personen, dem deutschen König Heinrich IV. (1056-1105) und  Papst Gregor VII. (1073-1085), ist untrennbar der Ortsname Canossa verbunden. Auf dieser oberitalienischen Burg musste sich Heinrich IV. im Januar 1077 vor dem Papst niederwerfen, um wieder in die Kirchengemeinschaft aufgenommen zu werden und damit sein Herrscheramt weiter ausüben zu dürfen. Der Akt von Canossa ist einer der Höhepunkte des Investiturstreits, in dem es um die grundsätzliche Frage ging, wie das Verhältnis von weltlicher Gewalt  („Staat“) und geistlicher Gewalt („Kirche“) zueinander zu regeln sei. Das Proseminar wird am Beispiel des Investiturstreits eine Einführung in die mittelalterliche Geschichte sowie die Methoden und Arbeitsweisen des Mittelalterhistorikers geben.

Literatur

Johannes Laudage: Der Investiturstreit. Quellen und Materialien (lateinisch-deutsch) , 2. Aufl. Köln u.a. 2006

Stefan Weinfurter: Canossa. Die Entzauberung der Welt, München 2006

Wilfried Hartmann: Der Investiturstreit (Enzyklopädie deutscher Geschichte 21) 3. Aufl. München 2007

 

Proseminar Melanie Panse:  Der Nabel der Welt: Jerusalemreisen im hohen und späten Mittelalter (Proseminar Mittelalter Gruppe 4, Do 10-12 Uhr, R12 R04 B93)

Im Bewusstsein mittelalterlicher Menschen besaß neben Rom nur Jerusalem noch eine vergleichbare heilsgeschichtliche Bedeutung.  Die Heilige Stadt mit ihren ehrwürdigen Gedenkstätten an das Leben und Wirken Christi übte eine starke Anziehungskraft auf das mittelalterliche Abendland aus, die besonders in Pilgerfahrten und Kreuzzügen im hohen und späten Mittelalter ihren Ausdruck fand. Das Seminar soll anhand von Quellen und Forschungsliteratur am Beispiel der Jerusalemreisen einen Einblick in mittelalterliche  Vorstellungs- und Deutungsmuster des irdischen und himmlischen Jerusalem  geben sowie grundlegende Techniken und Arbeitsweisen des Historikers vermitteln.

Einführende Literatur:

-Dieter Bauer / Klaus Herbers / Nikolas Jaspert (Hg.): Jerusalem im Hoch- und Spätmittelalter. Konflikte und Konfliktbewältigungen - Vorstellungen und Vergegenwärtigungen (Campus Historische Studien 29), Frankfurt/M. 2002.

- Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 42014.

 

Proseminar Thorsten Fischer (Lehrauftrag): Gesellschaft und Wirtschaft in der mittelalterlichen Stadt (Proseminar Mittelalter Gruppe 5, Mo 10 – 12, R12 R07 A69)

Im 12. und 13. Jahrhundert kommt es in ganz Mitteleuropa zu einer „Welle" von Stadtgründungen und zu einem Wachstum bestehender Städte. Dieses Phänomen lässt sich auch an regionalen Beispielen zeigen. So erwächst die mittelalterliche Stadt Essen etwa allmählich aus einem im 9. Jahrhundert gegründeten Frauenstift und aus den im 10. Jahrhundert belegten Königspfalzen in Duisburg und Dortmund formieren sich im 12. und 13. Jahrhundert ebenfalls Städte mit eigener Verwaltung und einer spezifischen Topographie. Aber auch zahlreiche heutige europäische Metropolen sind in diesem Zeitraum gegründet worden oder erleben einen enormen Aufschwung. In einem ersten einführenden Teil des Seminars werden die Gründe für diese Entwicklung untersucht und die Entstehungsgeschichte ausgewählter Städte betrachtet. Der „stadtgeschichtliche Bogen" spannt sich hierbei von den spätantiken Römerstädten, die ihre Siedlungskontinuität bis ins Mittelalter bewahren konnten (z. B. Köln, Mainz, Trier) zu den hochmittelalterlichen Neugründungen mit ihren unterschiedlichen Verfassungsstrukturen. Im Seminar werden auch die wirtschaftlichen Organisationsformen einer mittelalterlichen Stadt mit Hilfe der Quellenüberlieferung in den Blick genommen. In welcher Form organisierten mittelalterliche Städte ihr Finanzwesen? Wie sah die Wirtschaftstopographie einer mittelalterlichen Stadt aus, die nicht nur über mehrere Markplätze, sondern auch über spezielle Standorte (zum Beispiel Handwerkerviertel) für die einzelnen Gewerbetreibenden verfügte? Die Betrachtung der Organisationsformen von Handwerkern und ihrer Stellung in der Stadt lässt zwangsläufig auch nach der gesellschaftlichen Ordnung fragen: Wie gestaltete sich das städtische Leben im Allgemeinen und wie gestalteten sich die alltäglichen Lebensbedingungen für den einzelnen mittelalterlichen Stadtbewohner? Welche sozialen Gruppen lassen sich im Stadtgefüge erkennen? Ausgehend vom Proseminarthema wird eine Einführung in grundlegende Themen der mittelalterlichen Geschichte geboten.

Je nach Seminarstärke und den zeitlichen Möglichkeiten der Teilnehmer ist die eine oder andere Exkursion in das nähere Umfeld geplant.

Literatur

Edith Ennen, Die europäische Stadt des Mittelalters, 4. verb. Aufl., Göttingen 1987.

Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter (1150-1550): Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, 2. Auflage, Köln 2014.

Frank G. Hirschmann, Die Stadt im Mittelalter (Enzyklopädie deutscher Geschichte 84) München 2009.

Felicitas Schmieder, Die mittelalterliche Stadt, 2. Auflage Darmstadt 2009.

 

Proseminar Thorsten Fischer: Jenseitsvisionen und Jenseitsreisen im Mittelalter (Proseminar Mittelalter Gruppe 6, Di 12-14, R12 S05 H81)

Das Weltbild des mittelalterlichen Menschen umfasste sowohl das Diesseits als auch das Jenseits. Durch Hungerkatastrophen und Kriege, Krankheiten und Epidemien wurden die Menschen des Mittelalters oft unmittelbar mit dem Tod konfrontiert. Die Sorge des gläubigen Christen um sein eigenes Schicksal nach dem Tod führte dazu, dass er erfahren wollte, was seine unsterblichen Seele in der jenseitigen Welt erwartete. Der biologische Tod eines mittelalterlichen Menschen bedeutete also nicht sein Ende, sondern die Fortsetzung seines im Diesseits begonnenen Lebens. Diese Vorstellung hatte zur Folge, dass auch eventuelle Sünden und Verfehlungen mit ins „Jenseits“ genommen wurden und dort dafür gebüßt werden musste. Für diejenigen, die nicht im Zustand makelloser Vollkommenheit verstorben waren, war allerdings die Möglichkeit einer letzten Läuterung im eschatologischen Weltenbrand gegeben. Die Toten waren nicht mehr in der Lage, ihre Verfehlungen auszugleichen, aber man glaubte jedoch an die Möglichkeit der Hilfe vom Diesseits ins Jenseits. Was geschah nun aber mit den Seelen der Verstorbenen und an welchem Ort verblieben sie bis zur leiblichen Auferstehung?

Zwischen Himmel und Hölle etablierte sich im Mittelalter ein dritter Ort: das Fegefeuer. Zur Verfestigung des Glaubens an jenseitige Straf- und Reinigungsorte trugen zahlreiche Jenseitsvisionen bei. Den jenseitigen Besuchern werden die Qualen der Armen Seelen und der Kampf von Engeln und Dämonen um die Seele in drastischen Bildern vor Augen geführt. In vielen Visionen erfahren die Jenseitsreisenden aber auch immer wieder die Bestätigung, dass Fasten, die Gebete der Lebenden, Wallfahrten, Almosen und vor allem die Zelebration von Messen zur Linderung der Qualen der sich im Fegefeuer befindenden Verstorbenen beitragen. Im Seminar sollen ausgewählte Jenseitsvisionen vorgestellt und diskutiert werden.

Literatur

Claude Carozzi, Weltuntergang und Seelenheil. Apokalyptische Visionen im Mittelalter, Frankfurt a. M. 1996.

Peter Dinzelbacher: Vision und Visionsliteratur im Mittelalter, Stuttgart 1981.

Ders.: Mittelalterliche Visionsliteratur : eine Anthologie, Darmstadt 1989.

Bernhard Lang, Himmel und Hölle. Jenseitsglaube von der Antike bis heute, München 2009.