Kommentar: |
Demokratie ist mehr als nur ein Systembegriff zur Beschreibung einer Form der Regierung, sondern auch ein Handlungs- und Verhaltensbegriff: Demokratie beschreibt eine „Form des Zusammenlebens“ (Dewey, 1916); Bürgerinnen und Bürger gestalten das demokratische Zusammenleben in der (Zivil-)Gesellschaft selbst. Eine besondere Rolle nimmt hierfür die schulische Bildung ein: das übergeordnete Ziel aller Unterrichtsfächer ist es, junge Menschen zu befähigen, „sich in der modernen Gesellschaft zu orientieren und politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen und Probleme kompetent zu beurteilen. Dabei sollen sie ermuntert werden, für Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Gerechtigkeit, wirtschaftliche Sicherheit und Frieden einzutreten“ (KMK, o. J.). Himmelmann (2010) betont, „Demokratie“ umschreibe in der Schule nicht nur einen spezifischen Lehrstoff, sondern eröffne Schülerinnen und Schülern auch ein lebensnahes Praxis- und Erfahrungsfeld.
Demokratiepädagogik bedeutet folglich, diese Felder systematisch zu erschließen. Ausgehend von theoretischen Grundlagen politischer Bildung und demokratischer Erziehung werden Praxisansätze für Unterricht, fachübergreifende Vorhaben und Gestaltung des Kontextes „Schule“ erarbeitet.
Ausdrücklich richtet sich das Seminar an Studierende aller Unterrichtsfächer! |