Seit der neuesten Finanzkrise ist der Begriff des Kapitalismus erneut in den Fokus politischer, ideologischer und auch wissenschaftlicher Debatten geraten. Was aber heißt Kapitalismus? Wann wurde der Begriff wie eingesetzt und theoretisiert? Wo nimmt er seine Anfänge und wie können wir als HistorikerInnen historische Prozesse von Kapitalverschiebungen für Zeiten erfassen bevor es den Begriff des Kapitalismus überhaupt gab?
Das Seminar wird sowohl wirtschaftstheoretische Überlegungen zum Thema untersuchen und dabei klassische Lehren wie diejenigen Karl Marx', Max Webers und Joseph Schumpeters erörtern und diese mit aktueller Forschungsliteratur und entsprechenden, v.a. vormodernen Quellen konfrontieren. Ein besonderer Schwerpunkt des Seminars wird dabei sein, frühneuzeitliche Wirtschaftstheorien und handelspolitische Entwicklungen zu betrachten, namentlich diejenigen der europäischen Expansion und Kolonialismus sowie des Aktienhandels.
Scheinanforderungen:
Regelmäßige aktive Teilnahme, intensive Vorbereitung der Lektüre und Übernahme eines Sitzungsprotokolls oder eines Imputreferats.
Gute Englischkenntnisse werden vorausgesetzt. |
