Kommentar: |
Inhalte:
Unter dem Titel „Kritische Theorie“ konzipierte die sogenannte Frankfurter Schule um Max Horkheimer und Theodor W. Adorno ab den 1930er Jahren eine Sozialphilosophie, die zu einer der wirkmächtigsten ihrer Art werden sollte. Gegründet ist die Kritische Theorie auf Versatzstücken eines undogmatischen Marxismus, der um Elemente aus der freudschen Psychoanalyse erweitert wurde. Zugleich fühlt sich die Frankfurter Schule – trotz ihrer ihrer scharfen Kritik am neuzeitlichen Vernunftbegriff – den Idealen der Aufklärung und ihren Ideen von Emanzipation und Mündigkeit verpflichtet. In einer engen Verknüpfung von Analyse und Kritik von bürgerlicher Gesellschaft und Kapitalismus sieht die Kritische Theorie ihre Hauptaufgabe in der Aufdeckung von Verblendungszusammenhängen und der Befreiung von einem „Falschen Bewusstsein“, mithin der Ideologiekritik.
Lernziele:
Im Seminar sollen Schlüsseltexte der Kritischen Theorie gemeinsam gelesen und erarbeitet werden. Der Schwerpunkt liegt auf den Vertretern der frühen Kritischen Theorie (i.e. Horkheimer, Adorno, Marcuse, Benjamin). Dabei ist das Ziel, die zentralen Denkfiguren herauszuarbeiten, die den oftmals enigmatischen Texten zugrunde liegen, und zu prüfen inwieweit diese für zeitgemäße Betrachtungen relevant sind. |