INHALT/ZIEL:
Was versteht man unter japanischer Fotografie? Gibt es überhaupt die „japanische Fotografie“? Diesen Fragen wird im Seminar mit der Untersuchung der Rezeption von Fotografien aus Japan im euro-amerikanischen Kontext nachgegangen. Insbesondere folgende Fragestellungen werden hierbei in den Fokus genommen: wie die Charakteristika der Fotografie aus einem fremden Land aufgezeigt werden und wie die Geschichte der japanischen Fotografie geschrieben wird. Dabei soll die Geschichtsschreibung einer Kultur und Kunst unter dem Aspekt des Fremden anhand der Betrachtung der Rezeption der japanischen Kunst bzw. Kultur untersucht werden. Im Kern geht es dabei um die Anfänge des sogenannten Japonismus im 19. Jahrhundert bis hin zum Phänomen Neo-Japonismus, wie es im superflat- Konzept des japanischen Künstlers Takashi Murakami (2000) verkörpert wird. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen kulturelle Differenzen zwischen Japan und den Westen, die vor allem unter der Perspektive von Funktion und Definition der Kunst betrachtet werden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, aktiv teilzunehmen, also Texte vorzubereiten, zu debattieren und ein Referat zu übernehmen.
Ziel des Seminars ist es, die Studierenden grundlegend in Geschichte und Theorie der Fotografie und wissenschaftliche Arbeit einzuführen.
LITERATURAUSWAHL:
Tucker, Anne Wilkes u.a., The History of Japanese Photography, Ausst.-Kat. vom Museum of Fine Arts Houston, New Haven u. London: Yale University Press 2003.
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