Im sogenannten Familien- und Generationenroman werden drei Generationen einer Familie in den Blick genommen. Die sich erinnernden und erzählenden Enkelfiguren setzen sich auf der Suche nach der eigenen Identität mit ihrer Familiengeschichte und der Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts auseinander. Die Texte sind dabei oft von Leerstellen durchzogen, die durch Recherchen, Imagination und Fiktion von den AutorInnen und ihren Erzählerfiguren gefüllt werden müssen. So geht es in den Romanen um das Tradieren der Erinnerungen und darum, wie die Ereignisse der Zeitgeschichte in den Familien nachwirken.
In diesem Seminar wollen wir uns intensiv mit den beiden österreichischen Familienromanen Es geht und gut (2005) von Arno Geiger und Engel des Vergessens (2011) von Maja Haderlap beschäftigen. Dabei stehen sowohl die Textanalyse als auch Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens im Zentrum. Darüber hinaus sollen die beiden Romane in den Forschungskontext des Familien- und Generationenromans sowie des Erinnerungsdiskurses eingebunden werden.
Bitte schaffen Sie zur ersten Seminarsitzung (22.04.) den Roman von Arno Geiger an und planen Sie Ihre Lektürezeit so ein, dass Sie den Roman bis zur zweiten Sitzung (29.04.) gelesen haben. |